Die Sechser - Anlagenmeisterei und Treffpunkt für Eisenbahnverrückte

Liebe EEP-Süchtige,

auch mich hat das Fieber schon seit längerem gepackt, aber erst heute möchte ich eine Anlage vorstellen, die ich in EEP6.1 erstellte. Natürlich kann ich mit den Profis hier nicht mithalten, möchte aber mit meinem Beitrag auch Anfänger ermutigen und zeigen, wie man mit wenig Aufwand eine ansprechende Anlage erstellen kann. Unter "Vorbildgerecht" stelle ich sie, weil ich die reale Bahn die bis 1964 fuhr (weiter Informationen in Wikipedia) verkürzt und nicht maßstäblich und nur mit den EEP vorhandenen ähnlichen Modellen darstelle. Ich habe auch keinen Höhenexplorer benutzt, da die Gegend fast ganz flach ist. Auch habe ich mich auf das Teilstück Zündorf-Sieglar beschränkt, weil ich eine Überlandstraßenbahn und keine städtische Straßenbahn bauen wollte. Hier schneit es zwar selten, aber im Schnee sieht alles viel schöner aus.
Ich zeige heute die ersten beiden Fotos und werde dann etwa im Abstand von 1 bis 2 Tagen jeweils 2 weiter Fotos zeigen.

Wir beginnen unsere Reise in Porz-Zündorf (Porz gehört heute zu Köln, war aber zur dargestellten Zeit ca. 1960) noch selbständig. Hier sehen wir die gelbe Kölner Straßenbahn und die blaue Kleinbahn. Es gab zwar eine Gleisverbindung, aber die Bahnen durften aufgrund der Konzession nicht durchfahren. Die Fahrgäste mussten also hier immer umsteigen. Nach alten Bildern gab es auch kein Wartehaus. Wahrscheinlich haben es der Kioskbetreiber und der Inhaber der nahen Gastwirtschaft verhindert.


Im zweiten Bild können wir den Streckenverlauf der Kleinbahn, die auch Rhabarberschlitten hieß, erahnen. Direkt hinter Zündorf fängt die "Agrarsteppe" an und so gibt es bei einer realistischen Darstellung wenig zu bauen.
Leider sind die Gittermasten ein wenig zu fett geraden, es sind aber die einzigen in EEP. (wenn mal ein Konstrukteur statt immer neuen Straßenbahnen einige (alte) Masten baute, könnte er sich sehr verdient machen). Wir steigen jetzt ein und im nächsten Beitrag werden wir dann die ersten beiden Haltestellen sehen.


Viele Grüße
Oskar

moin oskar,

man kann zwar noch nicht viel sehen, aber die bilder haben atmosphäre. schön, dass du uns deine anlage vorstellen willst!

Hallo Oskar,

die Bilder sehen doch toll aus.

Ich bin schon gespannt auf die nächsten.
Klaus

Hallo Oskar,

sieht interessant aus, hast du auch den Abschnitt bei Lülsdorf mit drin?

Gruß Rockbaer / UG1

Hallo Rockbaer,
ja Lülsdorf ist drin und ein erstes Bild gibt es schon unten.

Aber als erste Haltestelle kommt die am Rande des kleinen Dorfes Langel. Neben dem Dorf gibt es noch heute einen markanten Turm einer ehemaligen Mühle. Es könnte sein, dass sie bis 1960 noch stand, jedenfalls habe ich nur den Hinweis gefunden, dass der Turm um 1960 zu Wohnungen ausgebaut wurde. In EEP gibt es natürlich nur eine funktionierende Mühle und die sieht auch viel besser aus. Außerdem habe ich der Haltestelle ein schnuckeliges Wartehaus spendiert. Ein solch schönes gab es bestimmt nicht. Leider kommt da gerade ein Schneeschauer und schränkt unsere Sicht ein.


Hier hält die Bahn an der nächsten Haltestelle: Lülsdorf. Im Hintergrund sehen wir schon das große Chemiewerk Feldmühle, das damals zu Dynamit Nobel und heute zu Evonik gehört. (Ich hoffe jetzt sind alle beruhigt, die befürchteten nur eine leere Anlage zu sehen.) Dort werden durch Elektrolyse von Salzen Grundstoffe u.a. zur Kunststoffverarbeitung hergestellt, früher aber auch Sprengstoffe. Durch seinen großen Stromverbrauch diente das Werk hauptsächlich zur Abnahme großer gerade nicht benötigter Strommengen (ja, gab es früher auch schon, war aber Braunkohlestrom, ist aber jetzt für Windkraftstrom auch nützlich)
Noch ein Wort zum Autoverkehr auf meiner Anlage: Alle Autos fahren ständig. Meine Bilder sind daher echte, nicht gestellte Schnappschüsse. Nur den Bahnfahrer konnte ich durch ein kleines Trinkgeld dazu bringen, an manchen Stellen etwas länger zur halten, damit ich den Blickwinkel in Ruhe wählen und auch schon mal ein schönes Auto abwarten konnte.

Viele Gruesse
Oskar

Liebe EEP Fans,

wir sind nun am Anfang des Chemiewerks Feldmühle angelangt.
An alle, die jetzt sagen, dass ich hier einen ernsten Unfallschwerpunkt eingebaut habe:
In der Gegenrichtung hat die Bahn hier einen Zwangshalt. Sie fährt dann ganz vorsichtig vor bis der Fahrer sehen kann, dass er von den im Bild von rechts kommenden Autofahrern auch gesehen wurde und diese anhalten.

Und welches Juwel sehen wir hinter der Mauer?


Leider konnte ich von der Haltestelle vor der Feldmühle diese Lok auch nicht besser sehen, und habe auf ein Bild verzichtet in der Hoffnung, dass sich auf der Rückfahrt der Güterzug außerhalb der Mauer zeigt und wir dann ein wesentlich besseres Bild erhalten.
Im nächsten Bild sehen wir daher die Feldmühle schon von der anderen Seite.


Viele Grüße
Oskar

was sind das eigentlich für masten. immer wieder erstaunlich welche modelle man nicht kennt.

weitermachen :mrgreen:

Klasse!
Grüße aus Genshagen

Hape!

Lieber Daubentonia,

die Masten gibt es nur im Trendshop unter Strassenbahnen im Pack mit einigen
historischen Strassenbahnen
http://www.eepshopping.de/strassenbahn- ... r|684.html

Wenn man sie mit der Splinefunktion setzen möchte, gibt es eine merkwürdige Eigenschaft:
Sie werden nämlich eigentlich an ein seitlich verlaufendes Kabel gesetzt. Da ich diese Kabel
nicht auch noch darstellen wollte, habe ich die Gleise um 2.50 seitlich kopiert, daran die Masten
gesetzt und dann das kopierte Gleis wieder gelöscht.

Viele Grüsse
Oskar

Liebe EEP-Freunde,

heute kommen wir zum traurigsten Punkt unserer Bahn am Anfang von Niederkassel.
Wie man im Bild sieht, kann man von der Bahn nicht viel sehen und das ist auch gleich das Problem.
Eigentlich ist die Landschaft in dieser Gegen fast flach. An dieser Stelle gibt es aber eine kleine
Geländestufe und sowohl die Bahn als auch die kreuzende Straße liegen in einem kleinen Einschnitt.

Auf der heute hier noch bestehenden Bahn fährt jetzt nur täglich ein Güterzug (mit Diesellok) und er
darf hier auch nur 20 km/h fahren. Trotzdem kam es hier vor wenigen Jahren zu einem tödlichen Unfall.
Wie es das Schicksal so will, war bedauerlicherweise ein Autofahrer genau in den falschen 5 Sekunden
des Tages auf dem Bahnübergang.
Anschließen hat man dort automatische Halbschranken installiert.


Den Bahnhof Niederkassel lassen wir aus, den gab es schon als Schnappschuss am 30.12.13.
Damit kommen wir dann zum einzigen größeren Bauwerk der Bahn, der Brücke über eine Straße
in Rheidt. Eigentlich ist dies eine hässliche Betonbrücke, da ich aber eine Winterbrücke benötigte,
habe ich sie durch die schöne Steinbrücke von Hans Brand ersetzt.


Viele Grüße
Oskar

Hallo Oskar,

Einfach und einfach schön
nur bei der Brücke habe ich bedenken, das da größere Fahrzeuge Probleme mit dem durchfahren bekommen

VG.

Tommy

danke für die antwort, kannte ich noch nicht das set

öh, die "burgerking" bude, ist die nicht etwas zu modern?

Quatsch, die gibt dem ganzen doch sein Pepp Björn

Wie bereits schon erwähnt wurde, schlicht und einfach, aber dennoch auch einfach schön, bitte um weitere Bilder!

Grüß
Simon

Liebe EEP-Freunde,

erst mal zu den Fragen:
1. Eigentlich hatte ich geplant, die Straße bis unter der Steinbrücke in Rheidt eben zu verlegen und dann danach ansteigen zu lassen. Dann kamen die großen Lastwagen aber tatsächlich nicht durch. Da ich die Bahn auf keinen Fall weiter anheben wollte, habe ich dann die Straße unter der Brücke um 1m abgesenkt. Jetzt ist genug Platz und in diesem Zustand sehen wir die Straße auch auf dem Bild.

2. Da ich, wenn ich über eine Anlage fahre, abwechslungsreiche Aussichten haben möchte, und hier nicht immer die gleichen Ein- und Zweifamilienhäuser sehen wollte, habe ich unterhalb der Bahn ein Gewerbegebiet angelegt, in das ich einfach alle Gebäude, die eine Winterausstattung haben, aber keine Wohnhäuser sind, aus meinem Bestand aufstellte (und das sind nicht sehr viele). Eigentlich liegt das Gewerbegebiet auf der anderen Seite der Bahn und ein Stück von dieser entfernt, aber da würde man es nicht sehen. Ich denke diese Sorte von kullinarischer Bude gab es tatsächlich noch nicht, aber Leuchtreklame schon. Man muss sich halt einfach etwas anderes darunter vorstellen.

Nun zu den heutigen Bildern:
Dies sind die ersten, bei denen ich absichtlich von der Wirklichkeit abgewichen bin, die gezeigte Situation hätte es aber auch geben können:

Der Bahnhof Rheidt liegt eigentlich einige hundert Meter von der Brücke entfernt. Da wir aber an der Brücke mal ausnahmsweise ein paar Meter Höhenunterschied haben, habe ich diese "dramatische Landschaft" gleich ausgenutzt, um hier einen interessanten Haltepunkt anzulegen. Sinnvoll wäre er hier auch gewesen, heute gibt es in kurzer Entfernung die
Bushaltestelle "Rheidt-Unterführung".
Wie ich hörte, ist ein Dankesschreiben des Bürgermeisters von Rheidt an Dirk Kanus unterwegs, der das geräumige Wartehaus im Dezember kostenfrei zur Verfügung stellte.


Da die Strecke drohte zu lange zu werden, habe ich die Dörfer Mondorf, Bergheim und Eschmar nicht nachgebaut. Wer da jetzt "seinen Bahnhof" vermisst, möge mir verzeihen, oder einfach den von Niederkassel anschauen, denn so ähnlich in der Ebene lagen sie alle.
Wenn ich schon von der Wahrheit abwich, wollte ich dann noch eine großes Landschaftsobjekt einfügen. Leider gibt es hier aber keine Berge und auch keine Flüsse. Was dann blieb, war einfach ein Loch, nämlich eine Kiesgrube, die ich kurz vor dem Endpunk der hier gezeigten Strecke in Sieglar noch einfügte. Da es kein Wintermodell eines Kieswerkes gibt, konnte es nur eine stillgelegte Grube sein und die sehen wir hier. So ganz unrealistisch ist die Grube nicht, denn es gibt in dieser Gegen viele Kiesgruben und die Bahn war an deren Ausbeutung auch über Stichstrecken beteiligt.


Hoffentlich haben sie da nicht zu viel Kies abgegraben, sodass unsere schöne Bahn eines Tages mitsamt dem Hang abrutscht.

Viele Grüße
Oskar

Gefällt mir sehr gut, Oskar.
Das hat alles Hand und Fuß und ist sehr gut umgesetzt.
Grüße aus Genshagen

Hape!

Liebe EEP-Freunde,

heute kommen wir zum Endpunkt der auf meiner Anlage dargestellten Teilstrecke der Kleinbahn Siegburg-Zündorf in Sieglar.
Eigentlich fährt die Bahn noch weiter und zwar die Güterzüge bis Troisdorf-Güterbahnhof (auch heute noch) und die Straßenbahn fuhr über Troisdorf auf der Straße weiter nach Siegburg. Die Strecke Sieglar-Siegburg wurde halbstündlich befahren, die Strecke Sieglar-Zündorf nur stündlich.
Mitten durch Sieglar fährt die Bahn auf der Straße, was für eine Straßenbahn ja nicht so ungewöhnlich ist, für lange Güterzüge, die auch heute noch verkehren aber schon!

Hier sehen wir, wie die Bahn gerade aus dem auf der Straße geführten Stück kommt. Wir sehen auch die Ampel, die verhindert, dass sich Autos und Bahn auf derselben Spur begegnen.
Von der eigentlichen Durchfahrt habe ich bei der Rückfahrt ein besseres Bild gemacht, das wir etwas später sehen.


Auch den Bahnsteig in Sieglar zeige ich erst mit dem für die Rückfahrt fertigen Zug.
Hier sehen wir, wie unser Triebwagen für den Schülerzug aus dem Depot Verstärkung durch einen Beiwagen holt.


Wenn ihr genau hinseht, werdet ihr eine weitere Besonderheit sehen:
Es gibt keine Schuppen in Winterausführung, deren Tür oben für die Oberleitung die notwendige Aussparung hat.
Da es nun bei Regen, wenn die Tür nass und damit leitfähig ist, für denjenigen, der sie unten anfasst, um sie zur schließen, in dem Augenblick, wenn er die Oberleitung mit 900V oben einklemmt, sehr schlecht ausgehen könnte, hat die EEP-Aufsichtsbehörde die Überspannung der Schuppengleise mit einer Oberleitung verboten!
Doch wie kommen die Fahrzeuge nun trotzdem in den Schuppen hinein und wieder heraus?
Die Lösung sehen wir morgen.

Viele Grüße
Oskar

Liebe EEP-Freunde,
wenn wir uns das letzte Bild von gestern noch einmal ansehen, werden wir es unbefriedigend finden, dass die Schuppentüren geschlossen sind und wir die vermutlichen Schätze im Schuppen nicht sehen können. Wir gehen daher jetzt verbotenerweise ein Stück auf dem Gleis rechts vom Zaun, bis wir über diesen in das große Seitenfenster des Schuppens sehen können.


Ganz links sehen wir die Lösung des gestrigen Rätsels: Die EEP-Bahnverwaltung hat eine Akkulok beschafft, um die Fahrzeuge auf den Schuppengleisen zu verschieben. In der Mitte sehen wir eine kleine E-Lok und rechts eine Draisine. Es gibt also zwei kleine E-Loks auf unserer Bahn, nämlich die, die wir schon am Chemiewerk erahnen konnten, und diejenige, die hier in Reserve steht, genau wie man dies auf alten Bildern des Originals auch sehen kann. Auch die süße kleine Draisine gibt es sogar jetzt noch im Original, ich setze gleich ein selbst geschossenes Foto bei den Originalfotos rein.

Da das Tor zum Betriebshof offen steht, schleichen wir uns jetzt noch auf den Hof und machen eine schreckliche Entdeckung: Offenbar haben wir die letzten Betriebstage des alten Triebwagens gerade verpasst, denn er steht fertig zum Abtransport auf dem Hof.


Liebe Bahnfreunde, seit nicht traurig, wir sind doch hier nur in EEP. Alles wird wieder gut. Ich habe den Triebwagen gekauft, lasse ihn umbauen auf Meterspur und dann wird er der Star in meiner Fantasieanlage "Stadt am Hang".

Viele Grüße
Oskar

Liebe EEP-Freunde,

hier sehen wir unseren kleinen Zug im Bahnhof Sieglar fertig zur Rückfahrt nach Zündorf.


Obwohl wir ja die gesamte Strecke eigentlich schon kennen, ergeben sich doch einige ganz neue Blickwinkel,
die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Hier sehen wir die versprochene Durchfahrt durch Sieglar. Im Hintergrund ist noch der Betriebshof Sieglar sichtbar.


Viele Grüße
Oskar

Stimmungsvoll arrangiert, wenn sich jetzt noch ein paar Winterbüsche auf die Anlage verirren ist es perfekt!

Hallo Oskar,

Die Klv12-4711 schaut etwas komisch aus, denn weder die Scheiben noch das FzSchild werden dargestellt: Texturfehler?
Du solltest die Draisine nochmal installieren.

Bernie