Die Sechser - Anlagenmeisterei und Treffpunkt für Eisenbahnverrückte

Am Freitag habe ich mal wieder eine "kleine" Fototour gemacht. Ursprünglich wollte ich "nur" den IC in der Morgendämmerung bei Metzingen fotografieren. Letztendlich war ich den ganzen Tag unterwegs, bin dabei bis über Plochingen hinaus gekommen und habe fast 800 Bilder gemacht (von denen ich ca. 450 behalten habe).

Damit sich der Bericht nicht ewig hinzieht, versuche ich mich auf die besten Bilder zu beschränken.

"In der Morgendämmerung fotografieren" bedeutet "vor der Morgendämmerung aufstehen". Um zehn vor sechs fuhr ich zu Hause los und erreichte pünktlich die geplante Fotostelle hinter Metzingen. Der Horizont färbte sich rötlich, aber ich fand keine wirklich gute Position. Die Bilder vom IC sind dann auch nicht wirklich was geworden; hauptsächlich, weil der Zug das Morgenrot verdeckt hat. Deshalb zeige ich lieber ein Bild ohne IC:


Eine knappe Dreiviertelstunde später kam der (für mich) achte Zug (der IC war der dritte), passend zu den allerersten Sonnenstrahlen:

Das ist übrigens der Zug, mit dem ich nach Tübingen gefahren wäre, hätte ich eine 8-Uhr-Vorlesung gehabt.

Eine weitere knappe Dreiviertelstunde und ein paar Züge später schob 111 133 einen RE Richtung Stuttgart und passiert dabei den ehemaligen Bahnposten 31:

Im Vordergrund Leider zogen nun leichte Schleierwolken auf, sodass die Sonne etwas gedämpft schien.

Gleiche Stelle (mit anderer Perspektive), ähnlicher Zug, und knapp eine Stunde später als das vorletzte Bild:

Die Lokfront liegt zwar im Schatten, trotzdem gefällt mir das Bild sehr gut.

Auf den letzten drei Bildern ist eine blaue Rohrleitung zu sehen, die parallel zur Bahnstrecke provisorisch verlegt wurde. Dabei handelt es sich um eine "Umleitung fürs Abwasser", damit der "Sammler (das Abwasserrohr für das gesamte Ermstal) saniert werden kann.

An die oben zu sehende Metzinger Einfahrtskurve schließt sich in Richtung Reutlingen ein langer gerader Abschnitt an. An dessen Ende kamen obigem Zug zwei Regioshuttles nach Bad Urach entgegen. Perfekte Ausleuchtung und einen grüßenden Lokführer - was will man mehr?


Während der Zug in Metzingen wendete, stellte ich mich hinter ans Einfahrsignal der (eingleisigen) Strecke aus Bad Urach, um den Zug ein zweites Mal festzuhalten.
Die Schranken schlossen sich gerade, als gleich zwei unerwartete Züge durchs Bild fuhren. Den IRE nach Stuttgart hätte ich erwarten können, wenn ich im Fahrplan auch nach Reutlingen geschaut hätte (in Metzingen hält der IRE nämlich nicht). In Richtung Süden fuhr dagegen ein Mertz-Zug, der in keinem Fahrplan stand. Den kannte ich bisher nur von der Gäubahn (oder auf der Neckar-Alb-Bahn dann, wenn die Gäubahn gesperrt ist). Jetzt scheint es aber eine zusätzliche (tägliche) Fahrt von Plochingen nach Rottweil zu geben, und die führt planmäßig hier entlang.
Als dann die Regioshuttles auftauchten, grüßte ich zurück - und verpasste prompt den richtigen Auslösezeitpunkt fürs Foto

Das Wetter war gut, und auch die Temperaturen wurden langsam erträglich (und später dann richtig warm). Ich hatte schon am Abend vorher mit dem Gedanken gespielt, die Radtour noch weiter nach Norden auszudehnen, über Nürtingen hinaus. Geplant (bzw. vorbereitet) hatte ich es aber nicht. Dank Kartenmaterial auf dem Handy konnte ich die Planung aber auch unterwegs nachholen.
Die nächsten Bilder gibt es dann aber erst morgen.

Viele Grüße
Benny

Als ich am Metzinger Einfahrsignal aus Richtungen Nürtingen vorbeikam, sprang dieses gerade auf Grün. Laut Fahrplan sollte noch kein Zug kommen. Da ich an diesem Tag schon zwei "Sonderzüge" gesehen hatte (den schon genannten Mertz-Zug und noch vor Sonnenaufgang eine einzeln fahrende Ost-V100 von SGL), wartete ich ab, was da denn wohl kommen würde. Letztendlich war es "nur" ein IRE nach Aulendorf:


Von Metzingen nach Nürtingen war ich schon mehrfach an der Bahnstrecke entlang gefahren - aber nicht so früh morgens. Jetzt war die Sonne noch auf der anderen Seite. Aber auch dort gibt es Wege, und so entdeckte ich gleich noch zwei neue Fotostellen mit "Fernblick auf die Strecke".
Die erste Stelle ist die gleiche wie die, wo ich den IC fotografiert habe, nur von der anderen Seite und deutlich weiter weg. Der linke Strommast ist der, den ich gestern im ersten Bild gezeigt hatte.


Vier Minuten später und eine Stelle weiter: Ein RE nach Tübingen fährt an Riederich vorbei:


Zwischen Bempflingen und Neckartailfingen gibt es einen sehr hohen Bahndamm. Die beiden Regioshuttles sind gerade am Anfang:


Am Ortsrand von Nürtingen steigt ein Weg neben der Bahnstrecke an. Unter dem stumpfen Blick mehrerer dort "abgestellter" Pferde fotografierte ich den nächsten IRE nach Aulendorf:


Morgen geht es von Nürtingen weiter nach Wendlingen.

Viele Grüße
Benny

Hinter Nürtingen nahm die Zugdichte deutlich ab, nur noch drei Züge pro Stunde waren hier unterwegs: Je ein RE pro Richtung, und ein IRE jede Stunde in wechselnder Richtung. Die Regionalbahnen, die normalerweise noch bis Wendlingen oder sogar Plochingen weiterfahren sollten, fallen "von Montag, 8. Januar bis Freitag, 8. Juni, jeweils montags bis freitags, 8.45 – 15.15 Uhr" ab Nürtingen aus. Als Ersatz halten die REs zusätzlich in Oberboihingen.
Grund für diese Fahrplanänderungen sind Kabelarbeiten, die wohl einen Gleiswechselbetrieb erforderlich machen (ein Gleis ist gesperrt, alle Züge in beiden Richtungen müssen über das andere Gleis). Von den verbleibenden Züge war auch tatsächlich immer nur einer gleichzeitig zwischen Nürtingen und Wendlingen unterwegs, ein Gleiswechselbetrieb wäre also problemlos möglich gewesen. Trotzdem kamen alle Züge auf dem regulären Gleis Bauarbeiten an der Strecke habe ich auch nicht gesehen.

Erstmal eine Kollage von Bildern "rund um die Strecke":

Beim Ausbau der Strecke für Gleiswechselbetrieb mussten scheinbar auch die Hektometertafeln auf beiden Seiten der Strecke angebracht werden (statt nur rechts). Ob das auf Bild links eine "moderne" oder nur eine provisorische Tafel ist, weiß ich nicht. Zumindest die Befestigung mit Kabelbindern sieht eher provisorisch aus.
Auch interessant: Ein Kabelkanal mit eigenem Geländer...
2012 wurden in Oberboihingen die Bahnsteige modernisiert. An den dabei geschlossenen (bis zuletzt handbedienten) Bahnübergang mitten im Bahnhof/Haltepunkt erinnert noch ein kleines Denkmal.

Für den nächsten Zug (ihr erinnert euch: drei Züge pro Stunde, da bleibt viel Zeit zwischendrin) radelte ich nochmal ein kleines Stück zurück.
Nach dem Halt in Oberboihingen beschleunigt 111 076 ihren Zug Richtung Tübingen:


Eine gute Viertelstunde später kam der nächste Zug, ich stand mittlerweile an der nördlichen Ausfahrkurve auf einer Straßenbrücke.

Der nach links abzweigende Gleisstummel wird irgendwann mal die "Kleine Wendlinger Kurve", also die Verbindung von der Neckar-Alb-Bahn zur Neubaustrecke Stuttgart-Ulm.
Für die Sicherheit ist auch schon gesorgt: Falls mal ein herrenloser Waggon aus dem Tümpel auftauchen und auf die Gleise hüpfen sollte, verhindert eine Gleissperre, dass er auf die Hauptstrecke rollt.

Vorbei an der Baustelle für die Neubaustrecke kam ich schließlich nach Wendlingen. In der südlichen Bahnhofseinfahrt gibt es noch einen Bahnübergang. Nach einer Viertelstunde Wartezeit kam der nächste IRE nach Aulendorf:


Aus dem Bahnhof Wendlingen gab es zehn Minuten später das nächste Bild von einem ebenfalls südwärts fahrenden RE.
Wie ich später erfahren habe, war der Lokführer ein "Neuling", er fuhr an diesem Tag erst seine zweite Schicht. Motiviert war er auf jeden Fall: Mindestens dreimal hat er mich gegrüßt, als er an mir vorbeigefahren ist. Da die anderen beiden Male aber jeweils aus dem Steuerwagen im Gegenlicht waren, zeige ich lieber dieses Bild:

Die Besonderheit sieht man auf dem statischen Bild leider nicht: Bei der Einfahrt in den Bahnhof gabs "Lichthupen-Gefeuer", bei der Ausfahrt nochmal einen kurzen Pfiff. An dieser Stelle nochmal einen Gruß zurück!

Nach Wendlingen wurde die Strecke wieder "voller" - hier kommen nämlich die S-Bahnen aus Kirchheim/Teck im Halbstundentakt dazu. Davon wird es morgen einige Bilder geben.

Viele Grüße
Benny

Wie schon geschrieben, zweigt in Wendlingen die Teckbahn von der Neckar-Alb-Bahn ab, auf der S-Bahnen von Kirchheim/Teck über Stuttgart Richtung Herrenberg fahren.
Ich machte einen kurzen Abstecher entlang der Strecke, bis mir die erste S-Bahn in Form von 430 007 und einer weiteren Einheit entgegenkam:


Anschließend ging es zurück zum Einfahrsignal, wo sich 430 593 mit einer weiteren Einheit in einer 90°-Kurve aus dem Bahnhof Wendlingen heraus durch die Ortschaft "quält":


Kurz hinter Wendlingen sah ich die Dächer eines Zuges vorbeirauschen, nur um wenige Sekunden später auf offenem Feld mit perfektem Blick auf die Strecke zu stehen. Dort wartete ich noch den nächsten Zug ab - aber es kamen gleich zwei:

Während die S-Bahn nach Kirchheim fährt, ist der IRE nach Stuttgart unterwegs.

Die Stelle gefiel mir, sodass ich die nächste S-Bahn zwei Minuten an einem leicht geänderten Standpunkt (auf dem Querweg näher an den Gleisen) abwartete:


Anschließend läuft der Weg wieder direkt neben der Bahnstrecke weiter. Kurz vor Wernau fuhr ich aber noch eine Wiese hoch, so entstand dieses Foto von einer dreiteiligen S-Bahn nach Kirchheim:


Am Haltepunkt in Wernau (sonst stehen überall Schallschutzwände) wollte ich die nächsten beiden REs abwarten. Das Signal Richtung Plochingen zeigte schon Fahrt. Statt einem RE kam aber erstmal der Mertz-Zug aus Rottweil zurück. Leider im Gegenlicht, aber zumindest ein Bild von dem Zug wollte ich doch zeigen:


Dann dauerte es nochmal zehn Minuten, bis beide REs fast gleichzeitig kamen. Hier der Richtung Tübingen, gezogen von 111 076:


Morgen gehts dann nach Plochingen.

Viele Grüße
Benny

In der Einfahrtskurve von Plochingen überquert die Neckar-Alb-Bahn die Fils, die kurz darauf in den Neckar mündet.
Von einer Fußgängerbrücke hat man einen guten Blick auf die Bahnbrücke. Nach kurzer Zeit tauchte die nächste S-Bahn Richtung Stuttgart auf, musste aber am Einfahrsignal den entgegenkommenden IRE abwarten. Nachdem der vorbei war, fuhr auch die S-Bahn langsam über die Brücke:


Währenddessen sah ich in der Ferne durch viele Bäume hindurch auf der Filstalbahn (die führt über die Geislinger Steige Richtung Ulm) reihenweise Züge fahren. Dort herrscht generell mehr und dank Güter- auch viel interessanterer Verkehr. Ich musste nur erstmal irgendwie hinkommen. Der Bahnhof Plochingen ist zur Neckar- (und damit Sonnen-)Seite mit hohen Mauern abgegrenzt. Die nahezu einzigen brauchbaren Fotomöglichkeiten ergaben sich somit von Brücken über die Gleise. Davon gibt es zwar zwei, aber man muss erstmal hinkommen.

Nach etwas Fahrt kreuz und quer durch Plochingen landete ich schließlich auf einer Brücke, die Filstal- und Neckar-Alb-Bahn dort quert, wo sie gerade zusammenfinden.
Nur zehn Minuten nach obigem Bild kam ein RE nach Tübingen:

Im Hintergrund sieht man nochmal den Mertz-Zug. Die Lok hatte mittlerweile umgesetzt, und schiebt die Wagen nun über das Ausziehgleis ganz links an ihren Bestimmungsort im Plochinger Hafen.

Man sieht zwar die Gleise, aber ideal ist die Stelle nicht. Zum einen hängt meistens die Oberleitung im Weg, die Lokfronten bekamen um diese Zeit kaum Sonne ab, und Züge aus Richtung Ulm (da kamen kurz hintereinander ein 218-bespannter EC mit österreichischen Wagen und ein "normaler" deutscher IC mit 101) lassen sich nur als Nachschuss fotografieren.
Ein Wechsel auf die andere Seite der Brücke war sehr schwierig, da die Straße sehr stark befahren ist. Irgendwann hatte ich es geschafft, und so gibt es noch ein Bild von einer S-Bahn, die gerade in Richtung Kirchheim entschwindet:

Während die Neckar-Alb-Bahn mit einem 90°-Bogen nach rechts abbiegt, führt die Filstalbahn geradeaus weiter.

Nach einer Fahrt quer durch die Stadt kam ich auf die zweite Brücke, die den eigentlichen Bahnhof Plochingen überquert.
Im Güterbereich des Bahnhofs wurden gerade Kessel- und Hochbordwagen auseinanderrangiert:

Und falls noch jemand Draht braucht: In den Wagen links gibt es noch die eine oder andere kleine Rolle

Das Oberleitungsproblem besteht auch hier. Deshalb zeige ich stellvertretend für die anderen Züge nur den interessanten Zug, nämlich einen IC, der von 218 326 und 491 Richtung Ulm gezogen wird:

Dahinter fährt noch ein vierteiliger Doppelstockzug aus dem Filstal in Richtung Stuttgart.

Die Brücke führt weiter über den Neckar-Hafen. Dabei ergibt sich nochmal ein Blick auf den Mertz-Zug (leider nur auf dessen Schattenseite), der hier abgestellt wurde und vermutlich wieder beladen wird. Die Lok wurde abgekuppelt und steht auf der anderen Seiten der Brücke, die das Ende für die Neckar-Schiffahrt bildet.

Auch wenn die Brücke wie eine Ablaufberg aussieht: Das Gleis geht eben durch. Nur die seitlichen Betonträger machen den "Schlenker" nach oben.

Ich hatte genug von Bahnhofsfotos, und wollte wieder an die offene Strecke der Filstalbahn. Wie gut das gelungen ist, erfahrt ihr morgen.

Viele Grüße
Benny

Das sind wieder schöne Bilder, die Du gemacht hast. Die Brücke sieht aus der Ferne wirklich interessant aus, jetzt nicht so sehr wie ein Ablaufberg, sondern wie ein Bildfehler. Da Du Dir aber im Zweifel nicht die Mühe machst, zur allgemeinen Unterhaltung Fehler einzubauen, sieht man mal wieder, wie ein bestimmter Winkel das Auge täuschen kann. Wie sieht denn die Brücke aus der Nähe aus?

Hallo Christian,
so richtig gut kommt man an die Brücke nicht ran. Aber das Bild habe ich noch:

Wie man aus dieser Perspektive sieht, ist die Brücke nicht nur nach oben gewölbt, sondern macht auch eine (von oben betrachtet) leichte S-Kurve.

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Wenn man der Filstalbahn von Plochingen ostwärts folgt, landet man erstmal in einem Industriegebiet. Die Straße führt zwar parallel zur Bahnstrecke, aber getrennt durch Bäume oder Industriegebäude. Erst über einen Kilometer später führt ein Weg zwischen zwei großen Parkplätzen von Sport(?)- und Gartencenter hindurch zur Bahnstrecke und an dieser entlang. In beide Richtungen stehen Signale, sodass man gut erkennen kann, ob bald ein Zug kommt.
Nach einem RE nach Stuttgart kam eine RB nach Ulm (auf der Stecke kann eine 146 mit Dostos alles von RB bis IRE sein):


Der Weg hat nur einen Nachteil: Ein paar Meter weiter endet er (wie auf dem nächsten Bild zu sehen) am Tor eines Klärwerks. Weiter geht es nur über die auf obigem Bild zu sehenden Bild. Und um dort rauf zu kommen, muss man sie erstmal unterqueren, um den Parkplatz des Gartencenters herum, auf einem Schotterweg die Brücke ein zweites Mal unterqueren, um nach einer 270°-Kurve endlich auf dem darüberlaufenden Gehweg zu landen.
Das Signal kündigte den nächsten Zug an - und es kam endlich mal ein Güterzug. Die Lok ist ziemlich exakt an der selben Stelle wie auf obigem Bild, nur ich nicht mehr:

Ein Güterzug aus der anderen Richtung wäre besser gewesen, aber man kann nicht alles haben

Um südlich der Bahnstrecke (also auf der "Sonnenseite") weiter zu kommen, musste ich einen Umweg in Kauf nehmen. Schließlich landete ich aber wieder an der Bahnstrecke auf einem Trampelpfad, der mich schließlich auf den Bahnsteig von Reichenbach (Fils) brachte.
Auch dort waren in beide Richtungen Signale zu sehen - und für zwanzig Minuten stand immer mindestens eins auf Fahrt. In der Zeit fuhren zwölf Züge durch den Bahnhof (manche hielten sogar). Da Bahnsteigaufnahmen - noch dazu mit Gegenlicht - nicht wirklich toll sind, hier nur ein Bild von 101 078-4, die mit einem IC das Bahnhofsgebäude passiert:


Na gut, ein Bild noch, das fünf von sechs Zügen zeigt, die innerhalb von sieben Minuten kamen (zeitlich von links nach rechts):

Warum man gleich drei einzelne Loks hintereinander auf die Strecke schickt, muss ich zum Glück nicht verstehen.

Mittlerweile war es fast 17 Uhr. Deshalb beschloss ich, den Rückweg im Zug zurückzulegen, nachdem ich im direkt am Bahnhof gelegenen Edeka meine Nahrungs- und Flüssigkeitsvorräte etwas aufgefüllt hatte.

Die gute Viertelstunde Umsteigezeit in Plochingen nutzte ich, um nochmal auf eine der beiden Brücken zu fahren. Dort erwischte ich noch 145 030-3, die mit einem bunt gemischten Güterzug von der Filstalbahn kam:

Die oranglichen Pixel rechts sind drei leere Autotransporter am Zugschluss.

Dank etwas Verspätung erwischte ich noch den nächsten RE nach Metzingen (eigentlich hatte ich schon mit dem übernächsten geplant).

Von dort gibts dann morgen die letzten Bilder.

Viele Grüße
Benny

Danke für die Nahaufnahme. Aus der Nähe sieht die Brücke nicht mehr wie ein Bildfehler aus, sondern es scheint, als dass der Bauingenieur einen geraden Strich mit dem Lineal zog und halt ein Finger im Weg war. Andererseits erinnere ich mich an einen Vortrag von Jörg Schlaich, einem nicht ganz unbekannten Bauingenieur (https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_Schlaich), dass er auf die Frage, warum die in dem Fall Fußgängerbrücke so geschwungen ist, sinngemäß mit: "Weil's geht."

Ich vermute einfach mal, dass man so unter der Brücke noch eine möglichst große Durchfahrtshöhe für Schiffe freihalten wollte. Auch wenn es danach meines Wissens keine Häfen am Neckar mehr gibt.

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Gegenüber den (nicht mal) ersten Bildern vom Morgen war die Sonne nun einmal komplett rumgewandert (eigentlich sogar schon zu weit). So konnte ich die Stelle am Bahnposten 31 nun von der anderen Seite aufnehmen, hier mit zwei Regioshuttles auf dem Weg über Tübingen nach Herrenberg:


Noch schien die Sonne, und so fuhr ich weiter die Bahnstrecke entlang. Das nächste Bild entstand dort, wo die Rohre die Gleise unterqueren. Diesmal sind die Regioshuttles nach Plochingen unterwegs:

Der Rohranschluss war ein willkommenes Motiv - und hat auch gleich noch (fast) mein Fahrrad verdeckt, dass ich etwas unüberlegt geparkt hatte.

Etwas weiter überquert die Bahnstrecke mit einer großen blauen Brücke die B312. Die ist etwas schlecht zu fotografieren, aber nach ein bisschen Fußmarsch entlang einer Baumreihe ist folgendes Foto mit einem IRE nach Aulendorf entstanden:


Zwischen Tierheim und Sondelfingen konnte ich 111 087-3 festhalten, die mit ihrem RE nach Tübingen unterwegs ist (und nicht nach Stuttgart, wie es die Zielanzeige im Fenster behauptet):


Das letzte Bild zeigt den IRE nach Stuttgart im Gegenlicht. Eine helle Hallenwand links erzeugt aber eine Spiegelung, die die Kontur der BR 612 gut hervorhebt:


Ich fuhr anschließend noch bis zum Hauptbahnhof Reutlingen. Die Sonne stand um 19:30 Uhr aber schon so tief, dass die Gleisanlagen bereits im Schatten lagen.

Damit endet der Bericht mit mittlerweile über einer Woche alten Fotos. Ich hoffe, sie haben euch gefallen.

Viele Grüße
Benny

Vorgestern (am Mittwoch) kam es in Tübingen Hbf um kurz nach fünf zur Parallelausfahrt von IRE und RE. Beide Züge hatten Stuttgart Hbf als Ziel und Reutlingen Hbf als nächsten Halt.

Der sieben Minuten verspätete IRE (drei 612er im gelb-weißen Landesdesign) darf von Gleis 3 aus direkt auf die Strecke nach Reutlingen fahren.
Der planmäßig fünf Minuten nach dem IRE fahrende RE (Doppelstockwagen, geschoben von einer BR 111) fährt zeitgleich von Gleis 5 los, muss anschließend aber mit Tempo 50 durch den Güterbahnhof schleichen und an dessen Ende nochmal anhalten, bis der IRE den nächsten Blockabschnitt verlassen hat.

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Gestern machte ich mit einem Freund eine Radtour nach Tübingen und weiter durchs Ammertal in Richtung Herrenberg. Dabei ließ es sich nicht vermeiden, neben der Ammertalbahn herzufahren. Wir waren gerade am Bahnhof Entringen vorbei, als sich einer der unzähligen Bahnübergänge schloss, und 650 003 und 022 mit Fahrtziel Tübingen Hbf angerollt kamen:


Eine Minute später schlossen sich die Schranken erneut, und nach der Kreuzung in Entringen mit dem eben gezeigten Zug machen sich zwei weitere Regioshuttles auf den Weg nach Herrenberg, beleuchtet von der Abendsonne:


Während der Zug in Herrenberg wendete, schafften wir es immerhin noch einen Bahnhof weiter bis Altingen, wo wir in eben jenen Zug einstiegen und uns zurück nach Reutlingen fahren ließen.

Viele Grüße
Benny

Eigentlich kämen erstmal Bilder von Sonntag, aber das ist eine längere Geschichte...

Gestern war ich zu einem Firmenevent in Weilimdorf (nordwestlich von Stuttgart gelegen) eingeladen. Der Stundentakt auf der Strecke nach Stuttgart sorgte dafür, dass ich hinter Stuttgart noch drei Viertelstundentakte "übrig" hatte. So stieg ich zwischendrin noch ein paar mal aus.

In Feuerbach kam mir ein "DABbuzfa" entgegen - ein Doppelstocksteuerwagen mit rundem Dach und flacher Front:

Dahinter hingen noch ein paar Doppelstockwagen mit eckigem Dach, geschoben wurde von 112 170.

In Korntal zweigt die Strohgäubahn ab. Dort sind bunte Regioshuttles unterwegs. Hier rollen VT 362 und 363 gerade langsam in den Bahnhof ein:


Der Lokführer einer entgegenkommenden S-Bahn grüßte freundlich:


Nach der Ankunft in Weilimdorf trieb ich mich noch ein bisschen auf den Bahnsteigen rum. Drei Minuten nach meiner S-Bahn folgte "Baugeraffel" - ein Stopfexpress mit Schotterplaniermaschine im Anhang:


Auf der anschließenden langen geraden Strecke kam eine S-Bahn entgegen - und dieser folgte wiederrum drei Minuten später ein von 145 021-2 gezogener Autozug mit reihenweise nagelneuen Daimlern:

Anhand des Formats der teilweise schon montierten Kennzeichenhalterungen würde ich auf Exportfahrzeuge tippen...

Viele Grüße
Benny

Statt mich in ein überfülltes einzelnes Regioshuttle zu quetschen, wartete ich heute nach der Uni lieber auf den nächsten Zug (fünf Doppelstockwagen), und konnte bis dahin noch Fotos machen vom auf Gleis 14 abgestellten RAILab-Messzug, der wohl erst kurz zuvor angekommen war.

Einmal mit Sonne:


Und nur eine Minute später ohne Sonne, dafür mit Strom(schild):


Zum Schluss noch ein Bild von der anderen Seite mit suboptimalen Lichtverhältnissen:


Von hinten links nach rechts: Eine Lok (9280 1 218 471-1 D-DB), ein Wagen (ein Dienstmz320 mit der Nummer D-DB 63 80 99-94 003-0), und ein "Schweres Nebenfahrzeug" der Art "Steuer- und Versorgungswagen BA 323.1", ohne Wagengattung, aber mit der Nummer D-DB 99 80 9360 004-2.

Viele Grüße
Benny

Heute gab es eine Abschiedsfahrt quer durch Baden-Württemberg, für und mit der BR 611. Seit einigen Jahren werden diese Neigetechnik-Züge durch die BR 612 ersetzt. Auf der Neckar-Alb-Bahn ist das schon lange passiert, aber ab 1. Mai ist wohl auch auf den restlichen verbliebenen Strecken Schluss mit planmäßigen 611er-Einsätzen.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ein Sonderzug kam vorbei, und ich habe ihn fotografiert.
Nachdem der Wetterbericht Bewölkung vorhergesagt hatte, kam heute Nachmittag doch beständig die Sonne raus.

Irgendwie hatten heute sehr viele Züge ~15 Minuten Verspätung. In Metzingen entdeckte ich dann noch etwas ungewöhnliches: Auf Gleis 2 standen drei 612er-Einheiten, ohne Zugzielanzeige, mit Spitzenlicht Richtung Tübingen (also in die "falsche" Richtung). Normalerweise fahren die IREs in Metzingen durch. Nach einigen Minuten bekam der Zug Ausfahrt, und machte sich davon. Aber erstmal gibts noch ein Bild:


Dann ging es noch ein bisschen weiter die Strecke entlang, weil dort der einzige Streckenabschnitt ist, wo die Züge um diese Uhrzeit in Fahrtrichtung Stuttgart noch Sonne auf die Front bekommen.
Nach einigen (ebenfalls verspäteten) Plan-Zügen kam dann auch endlich das Objekt der Begierde - und legte sich ordentlich in die Kurve:

Vielleicht auch noch interessant: Die alten Oberleitungsmasten. Die Fahrdrahthalter kommen mit nur einer Stange aus, der Rest besteht aus Seilen. Zum Vergleichen wurde links ein neuer Mast aufgebaut.

Auf dem Rückweg fuhr ich über blühende Wiesen - und "musste" eine Blume als Motiv nehmen. Herausgekommen ist dieses Bild:


In der Metzinger Bahnhofseinfahrt fand ich noch eine (für mich) neue Stelle mit Blick auf die Gleise:


Mittlerweile schob sich eine zunehmende Wolkenschicht vor die Sonne. Einmal kam die Sonne noch durch, aber bis zum nächsten Zug war sie wieder weg.
Apropos weg: Die blauen Metzinger Abwasser-Umleitungsrohre sind mittlerweile auch wieder größtenteils abgebaut. Ein paar Stücke liegen aber noch rum:


Viele Grüße
Benny

Benny hat geschrieben: Nach einigen (ebenfalls verspäteten) Plan-Zügen kam dann auch endlich das Objekt der Begierde - und legte sich ordentlich in die Kurve:

Vielleicht auch noch interessant: Die alten Oberleitungsmasten. Die Fahrdrahthalter kommen mit nur einer Stange aus, der Rest besteht aus Seilen. Zum Vergleichen wurde links ein neuer Mast aufgebaut.

Viele Grüße
Benny

Das hat ja mal nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit Zug- und Druckkräften.

Hallo Jusper,
du hast natürlich Recht - zumindest teilweise.
Die "Einstangen-Bauform" funktioniert so nur auf der Kurvenaußenseite. Auf geraden Strecken muss auch unten eine Stange sein (oder ist es zumindest, auch wenn der Fahrdraht zum Mast hin gezogen wird), und in der Innenkurve muss auch das obere Seil durch eine (dünne) Stange ersetzt werden.

Was ich eigentlich meinte: In der "neuen Bauform" bestehen alle Ausleger aus drei Stangen - auch die auf der Kurvenaußenseite. Nur das sieht man auf meinem Bild leider nicht.

Aber einen erkennbaren Unterschied gibt es noch (das ist auch der Haupt-Unterschied, an dem ich alte von neuen Masten unterscheide): Die alten Masten sind mit Dreiecken "gefüllt", die neuen Masten mit Rechtecken.

Viele Grüße
Benny

Hallo Benny,
zwischen Bempflingen und Metzingen,
ein wie ich finde, ein schönes Motiv.
Gruß aus Duisburg
Olaf

Hallo Olaf,
ich gehe mal davon aus, dass du das Bild mit der Blume meinst.
Die Ortsbezeichnung ist leider nicht immer ganz eindeutig. Deshalb werde ich in Zukunft (ich hoffe, ich denke dran) die Bilder durchnummerieren.

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Am vergangenen Dienstag, dem ersten Mai, gab es mal wieder eine Sonderfahrt: Die Schienenbusse der RAB Classics fuhren im Stundentakt durchs Ammertal von Tübingen bis Entringen. Die Zugkreuzungen zwischen Schienenbus und den feiertags ebenfalls stündlich verkehrenden regulären Regioshuttles fand immer in Tübingen West statt.
Bis auf den kurzen Abschnitt zwischen Tübingen Hbf und Tübingen West, und einer spontanen Radtour, habe ich im Ammertal noch nie Fotos gemacht.

Der Wetterbericht am Wochenende sagte noch Regen vorraus, der kam dann aber schon am Abend davor. Die Sonnenscheinprognose von ein paar Stunden für den ganzen Tag wurde am Morgen nochmal etwas nach unten korrigiert. Morgens war noch alles bedeckt, aber ab Mittag bekamen die Wettersymbole zumindest einen kleinen Gelb-Anteil. So machte ich mich auf den Weg, und war um halb eins in Tübingen.

Das erste Motiv war die Neckarbrücke in Tübingen. Innerhalb von vier Minuten kamen (nacheinander in dieser Reihenfolge) Regioshuttles, Sonne, und die beiden Schienenbusse:
Bild 1
Im Gegensatz zu diesem Foto von vor fast 30 Jahren sind die Schienenbusse weniger, dafür das Grün mehr geworden.

Direkt anschließend an die Neckarbrücke unterquert die Strecke den Schlossberg mit einem Tunnel. Etwas weiter gibt es auch einen Tunnel für Fußgänger und Radfahrer.
Über das Nordportal des Bahn-Schlossbergtunnels führt zwar eine Straße, aber die paar Meter sind so zugewachsen, dass an ein Foto an der Stelle nicht zu denken ist.
Deshalb ging es direkt weiter zum Bahnhof Tübingen West. Am dortigen Güterschuppen gammelt noch ein alter Schienenbus vor sich hin - und so kommen gleich drei Schienenbusse auf ein Bild:
Bild 2

Zwischen Tübingen West und dem nächsten Ort Unterjesingen führt die Bahnstrecke durch die offene Landschaft. Kurz hinter Tübingen gibt es direkt neben einem Bahnübergang eine kleine Blechbrücke über den Ammerkanal (auch Neue Ammer genannt). Obwohl der Schinenbus erst zwanzig Minuten später wieder zurückkam, wollte ich das Motiv mit einem blühenden Apfel(?)baum im Vordergrund umsetzen.
Als der Schienenbus dann kam, hat es in der Hektik doch nicht so ganz geklappt. Da finde ich den "Vor-Schuss" noch besser:
Bild 3

Als sechs Minuten später die Regioshuttles kamen, habe ich wieder nicht den perfekten Auslösezeitpunkt getroffen - aber ich finde das Bild trotzdem brauchbar:
Bild 4

Eineinhalb Kilometer weiter überquert die Strecke kurz hintereinander die Neue und die "echte" Ammer mit zwei Brücken.
Die Bogenbrücke über die Ammer ist seitlich leider ziemlich zugewachsen, sodass nur ein ziemlich spitzer Blickwinkel übrigbleibt. Sieht aber auch nicht schlecht aus, wie 650 122 und 021 Richtung Plochingen über die Brücke fahren:
Bild 5

Sechseinhalb Minuten später überquert der Schienenbus die andere, kleinere Brücke über die Neue Ammer:
Bild 6
Hinter dem ersten Geländerpfosten ist das Stativ zu sehen, auf das ich mein Handy für Filmaufnahmen montiert hatte. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber wenige Sekunden später lag es ein bis zwei Meter tiefer. Danke Schutzhülle und weicher Landung im Gestrüpp ist aber weiter nichts passiert.

Die nächsten Bilder gibts im nächsten Beitrag - vorraussichtlich morgen.

Viele Grüße
Benny

Bis der Schienenbus zwanzig Minuten später zurück kam, machte ich erstmal ein bisschen Strecke. In Unterjesingen und Pfäffingen läuft die Strecke durch den Ort, da gibt es nicht so schöne Motive. Hinter Pfäffingen führt die Strecke in einer Kurve durch einen Einschnitt, während der Radweg parallel dazu über den Bergrücken führt .
Ich wartete vor dem Berg, und nach gar nicht langer Zeit kam der Schienenbus mit einem Pfiff um die Ecke geknattert:
Bild 7

Zwischen Pfäffingen und Entringen geht es nochmal kurz durch die Felder, aber dann ist auch schon "Schluss mit Schienenbus". Der Einschnitt macht auch von der anderen Seite eine ganz gute Figur, und so wartete ich Brote mampfend noch eine Viertelstunde, bis die nächsten Regioshuttles auftauchten:
Bild 8
Zwar eigentlich eine Gegenlichtaufnahme, aber die immer noch vorhandene Bewölkung sorgt dafür, dass auch die Schatten recht gut ausgeleuchtet sind. Im Gegenlicht erkennt man auch gut die unterschiedlichen Lackzustände von 650 121 und 016.

Jetzt musste ich mich etwas beeilen, denn in Entringen gab es eine Zugkreuzung mit entgegenkommenden Regioshuttles. Ich fuhr ein Stück einen Feldweg lang, der im rechten Winkel von der Strecke auf eine Anhöhe hochführte. Von dort oben ergab sich unter anderem folgendes Bild:
Bild 9

Ursprünglich hatte ich vor, den Schienenbus auch noch beim Wenden in Entringen zu fotografieren. Dem stand aber entgegen, dass es nur noch zwei weitere Fahrten gab, und ich sowohl vom "Hinweg" noch ein Motiv umsetzen als auch ein Foto von der Wurmlinger Kapelle aus schießen wollte.
Also ging es gleich wieder zurück. Zwischen Pfäffingen und Unterjesingen fand ich doch noch ein Motiv an einem Bahnübergang. Entlang der Straße hatten sich schon einige Fotografen aufgebaut. Als in der Ferne schon Pfiffe zu hören waren, schob sich eine große Wolke vor die Sonne. Kurz kam die Sonne nochmal raus, nur um gleich wieder hinter einem anderen Teil der Wolke zu verschwinden. Wenige Sekunden, bevor der Schienenbus auftauchte, kam die Sonne endgültig wieder hervor.
Da im "Hauptschuss" auf den Unterjesinger Ort mit Kirche im Hintergrund der Schienenbus etwas "untergeht", zeige ich lieber einen Nachschuss ins Grüne:
Bild 10

Ich durchquerte Unterjesingen und suchte mir eine Stelle an bzw. in einer Butterblumenwiese. Dort hatte ich schon auf dem Hinweg einen Fotografen hocken sehen. Eilig hatte ich es nicht, denn die Rückkehr des Schienenbusses dauerte noch eine weitere Viertelstunde. Auch an dieser Stelle war ich nicht der einzige Fotograf.
Bild 11

Die Wurmlinger Kapelle trohnt hoch oben auf dem Bergrücken zwischen Neckar- und Ammertal. Dementsprechend ist sie auch von beiden Tälern aus zu sehen, sogar von der berühmten "Albblick"-Fotostelle bei Herrenberg ist sie als kleiner weißer Punkt zu sehen, z.B. hier im zweiten Bild (mit den Baumaschinen) am linken Bildrand.
Und weil Sichtbeziehungen normalerweise in beide Richtungen funktionieren, wollte ich da auch hoch. Der Anstieg zieht sich, und ist insbesondere im letzten Teil sehr steil. Was ich auch nicht bedacht habe, ist der Baumbewuchs entlang der Ammer, der auch die dahinterliegende Strecke gut verdeckt. Stellenweise kann man die dort fahrenden Züge zwar sehen, aber das wirkt nur im Video, wenn sich wirklich was bewegt.
Ich war schon fast ganz oben, als auch der Schienenbus auf der Bildfläche erschien. Zwischen Unterjesingen und Poltringen (ziemlich genau dort, wo Bild 10 entstanden ist) gibt es doch eine Stelle, wo man die Strecke sehen kann:
Bild 12
(auch das große Bild ist nicht voller Weitwinkel, sondern zweifach gezoomt...)

Morgen gibt es noch einen letzten Schwung Bilder. Die sind dann aber schon alle von der Oberen Neckarbahn.

Viele Grüße
Benny

Hallo Benny,
Wie gewohnt tolle Aufnahmen .
Ihr seit ,in Deutschlands Süden, was Sonderfahrten angeht viel besser als wir hier im Westen.
Leider. Die Strecken die hier befahren werden können sind relativ begrenzt.
Zudem ist es auch landschaftlich wesentlich abwechslungsreicher
Sacht der wuvkoch

wuvkoch hat geschrieben:Ihr seit ,in Deutschlands Süden, was Sonderfahrten angeht viel besser als wir hier im Westen.

Wir haben hier vielleicht mehr Landschaft als ihr im Ruhrpott. Dafür habt ihr (soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann) generell mehr Verkehr und auch länger laufende Sonderzüge (AKE-Rheingold usw.)
Aber wie heißt es so schön: Auf der anderen Seite vom Zaun ist das Gras immer grüner :mrgreen:

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Wie schon gesagt, steht die Wurmlinger Kapelle zwischen Ammer- und Neckartal.
So brauchte ich mich im Prinzip nur umzudrehen, um ein einzelnes Regioshuttle aus Pforzheim auf dem Weg nach Tübingen abzulichten:
Bild 13
Im Bild ist auch eine Brückenbaustelle für eine neue Umgehungsstraße, die im weiteren Verlauf wohl direkt an der Bahnlinie entlangführen wird.

Von der Wurmlinger Kapelle fuhr ich runter ins Neckartal und über die ausgeschilderten Radwege (also nicht entlang der Bahnstrecke) zurück nach Tübingen. Mittlerweile hätte der Schienenbus von seiner letzten Fahrt zurück in Tübingen sein sollen. Da ich eh gerade am Bw vorbeikam, schaute ich mal auf der Fußgängerbrücke vorbei. Von einem Schienenbus war nichts zu sehen, aber ein anderer Fotograf wartete auch schon.

Mittlerweile war es 17 Uhr, also (wie zu jeder vollen ungeraden Stunde) "IRE-Zeit". Nachdem zwei teilweise verschmierte 612er über die Zollernalbbahn Richtung Aulendorf gefahren waren, kam auch der hintere Zugteil als RB nach Rottenburg:
Bild 14
Links im Hintergrund Schloss Hohentübingen, rechts im Vordergrund ein Regioshuttle mit offenen Türen. Nachdem der Motor gestartet wurde, lief er eine gute halbe Minute im Leerlauf auf Höchstdrehzahl; wenig später ging es - mit immer noch offenen Türen - Richtung Hauptbahnhof.

Und schließlich tauchte auch der Schienenbus auf. Aber nicht auf der Fahrt ins Bw, sondern bei der zwanzig Minuten verspäteten Einfahrt in den Bahnhof. Der andere Fotograf meinte, dass der Schienenbus in Tübingen West (zwei Minuten Fahrzeit vor dem Hbf) noch pünktlich gewesen wäre.
Ich machte mich jetzt auch auf den Weg zum Hauptbahnhof. Nachdem der Schienenbus alle Fahrgäste an Gleis 13 "ausgeladen" hatte, konnte ich ihn noch ein letztes Mal bei der Ausfahrt Richtung Bw knipsen:
Bild 15
Der Zaun im Vordergrund war übrigens schon kaputt, als ich ankam

Wenig später kam auch der RE, mit dem ich zurück nach Reutlingen fahren wollte. Diesmal hingen jedoch zwei Loks am Zug. Während 111 168-1 den Zug nach Tübingen gezogen und zurück nach Stuttgart geschoben hat, wurde 111 075 kalt mitgeschleppt:
Bild 16

In Reutlingen gab es nochmal ein nicht alltägliches Bild, als zwei Regioshuttles von und nach Bad Urach auf Gleis 3 (statt planmäßig Gleis 1) einfuhren:
Bild 17
Schuld daran war eine Stellwerksstörung auf der Ammertalbahn, die dafür sorgte, dass alle Züge (so auch der Schienenbus) mit erheblicher Verspätung von der Ammertalbahn in Tübingen ankamen. Das galt auch für die RB nach Wendlingen, die 25 Minuten nach Plan noch Gleis 1 belegte.

Viele Grüße
Benny