Liebe EEP-Freunde,
letzten Freitag hatte ein etwas Zeit, wieder einmal einen Versuch zu machen, die Kleinbahn Siegburg-Zündorf bzw. den Güterzug auf der Reststrecke Lüsldorf-Troisdorf zu fotografieren. Als ich mit dem Fahrrad in Lülsdorf ankam, sah ich hinter der Werksmauer einige Güterwagen und zu meiner großen Freude war auch das Brombeergestrüpp auf den Werksgleisen, das ich bei meinem letzten Besuch vorfand, entfernt. Aber leider war kein Zug zu sehen. Meisten kommt er viel früher als ich und daher ist es mir selten gelungen, seine Ankunft zu fotografieren.
Ich fuhr daher an den Gleisen entlang und kurz vor Niederkassel hörte ich den Zug pfeifen. Ich konnte noch schnell eine Fotostelle erreichen. Hier sehen wir den Zug im Einschnitt in Niederkassel.
Ich fuhr dann zurück zum Werk. Leider fuhr der Zug sofort ins Werk und war dann für brauchbare Fotos zu weit weg. Ich konnte beobachten, wie die mitgebrachten Wagen durch ein Zweiwegefahrzeug in den nicht sichtbaren Teil des Werks gezogen wurden. Da der Zug nach dem Anhängen der abzuholenden Wagen noch sehr lange stand, hatte ich den Verdacht, dass der sonst oft zu beobachtende lange Aufenthalt bei der Ausfahrt vor dem Werk entfallen könnte, und fuhr daher direkt zu meiner Lieblingsfotostelle hinter Niederkassel. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ich den Zug pfeifen hörte. Zum Glück machte ich das erste Foto als der Zug noch relativ weit weg war, denn nur so kann man die schönen Bäume der Allee sehen.
Wenn der Zug dann da ist, sind die Bäume fast alle verdeckt. Zusätzlich zum Dreilichtspitzensignal hat die Lok noch ein oranges Blinklicht.
Wenn man den einzigen am Tag fahrenden Zug mehrmals fotografieren möchte, muss man ihn überholen. Daher kam nun der sportliche Teil.
Bei der ersten Etappe hatte ich leider nicht schnell genug die Kamera bereit. Bei der zweiten Etappe am Rheidter Südfriedhof wurde das Foto zu schlecht, da der Zug zu weit weg war und ich leider meine gute Zoomkamera nicht dabei hatte. Danach fährt der Zug lange Zeit zwischen Hecken, zwischen denen man ihn nicht fotografieren kann. Am Eschmarer Bahnhof hatte ich dann soviel Vorsprung, dass ich mehrere Minuten warten musste. Hier gibt es ein wenig freie Fläche. Leider muss man dort allerdings von der Schattenseite fotografieren. Vorne rechts im Wegübergang sehen wir die Rillenschienen des zweiten Gleises. Ansonsten sind die Schienen unter den Brombeeren versteckt.
Ich überholte den Zug ein weiteres Mal. Da ich schon viele Fotos von der legendären Ortsdurchfahrt auf der Straße in Sieglar habe, habe eine Stelle am Ortseingang von Sieglar gewählt. Hier fährt der Zug zwischen der Hauptstraße und dem Fahrradweg.
Bei der Vorbeifahrt des Zuges fiel an einigen Wagen etwas besonderes auf, das ich bisher noch nicht gesehen habe. Die Trichter um die Puffer sind ein Schutz, der bei einem Unfall verhindern soll, dass sich die Puffer benachbarter Wagen in den Kessel bohren.
Viele Grüße
Oskar