Zuggeschwindigkeiten

Bundesbahn, Reichsbahn und Co
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halud62
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Zuggeschwindigkeiten

#1 Beitrag von halud62 »

Für mein geplantes Projekt "Mitteldeutscher Nahverkehr" habe ich vor, die Züge nach einem Fahrplan verkehren zu lassen. Zur Fahrplan-Erstellung benutze ich dabei das kostenlose Programm "jTrainGraph". Zwar gibt es noch ein ähnliches Freeware-Frogramm von Railware, aber das sagt mir nicht so recht zu.

Um die Züge möglichst vorbildgerecht fahren zu lassen, wäre es hilfreich, zu wissen, mit welchen Durchschnittsgeschwindigkeiten bei den verschiedenen Zuggatungen gerechnet werrden müßte. Eingesetzt werden sollen:
- Personenzüge (einschließlich S-Bahn),
- Eilzüge,
- Schnellzüge,
- Expresszüge (Städteexpress) sowie Städteschnellverkehrs-Züge,
- alle möglichen Arten von Güterzügen / Übergaben.
Die Städteschnellverkehre (SSV) sollen bei mir Züge sein, die ähnlich wie Ex mit wenigen Zwischenhalten verkehren, jedoch die Bezirksstädte untereinander verbinden.
Alle drei Traktionsarten sollen dabei zur Anwendung kommen

Welche Durchschnittsgeschwindigkeiten könnten man bei den einzelnen Zug-Gattungen ansetzen?

Anfangs wollte ich nach dem Kursbuch von 1972 fahren. Aber da es auf der geplanten Anlage 3 Hallenser (Hallstädter) S-Bahn-Linien geben soll, zudem ein S-Bahn-ähnlicher "Umlandverkehr" nach Bitterfeld, Eilenburg, Bad Kösen ist das Kursbuch allenfalls als Gedankenstütze verwendbar.
Um einen solch umfangreichen Betrieb abwickeln zu können, werden die Hauptstrecken viergleisig angelegt (2x Nahverkehr, 2x Fernverkehr).
Natürlich habe ich nicht vor, das gesamte Netz zwischen Bitterfeld und Bad Kösen, Halle-Neustadt und Wurzen aufzubauen. Es sol vielmehr ein kleiner "Ausschnitt davon werden. Angedacht ist Hallstadt Hbf (Halle) ---> 2, 3 Stationen Richtung Leipschwitz (Leipzig) sowie Hallstadt Hbf ---> Marseburg (Merseburg), ohne die realen Bahnhöfe /Bahnanlagen komplett nachstellen zu wollen.


Gruss Hannes
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Sebastian
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Re: Zuggeschwindigkeiten

#2 Beitrag von Sebastian »

Moin Hannes,
da hast Du Dir ja was vorgenommen... Respekt.

Zu Deiner Frage: Alles was nicht größer ist als 120 km/h, ist richtig. Das war nun mal die höchste zulässige Geschwindigkeit im Netz der DR. Ich würde diesen Wert bei allen Zügen als Soll einstellen, die diese Geschwindigkeit auch wagen- und lokbautechnisch fahren können. Also bei allem was schnellfahrender Reisezugverkehr ist, StädteEx, StädteSchnell, D-Zug, auch Eilzug möglicherweise. Bei Personenzügen, vornehmlich bei denen im Wendezugverkehr entsprechend vermindert (z.B. waren die zwei- und dreiachsigen Rekowagen für 90 km/h zugelassen). Bei Güterzügen ist es genauso, schnellfahrende (TEEM, TEC usw.) durchaus mit 100 - 120 km/h, Gag, Dg entsprechend abgestuft. Nahgüterzüge und Übergaben 40 - 60 km/h.

Und wenn Du einen SKL auf die Strecke(n) schickst, hast Du Zeit zum Kaffee trinken, den der brachte es auf max. 45 km/h...
Noch besser: Wenn "mein" alter Bahnmeister seine Kö mit zwei Schotterwagen in Bewegung setzte...

Gruß
Sebastian
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Re: Zuggeschwindigkeiten

#3 Beitrag von Taigatrommelfahrer »

Hallo Hannes,

da hast Du Dir ja wieder was vorgenommen,

nun zu den Geschwindigkeiten, aber nur bis 1990,
Nebenbahnen: Reisezüge und Güterzüge 50 Km/h,
Hauptbahnen:
Personenzüge 90 Km/h bei 2 und 3 achsen, sonst 100 bis 120 Km/h
alle Schnellfahrenden Züge: 100 bis 120 Km/h,
Güterzüge:
Nahgüterzüge: 60 Km/h,
Durchgangsgüterzüge: 80 Km/h,
Eilgüterzüge: 90 bis 100 Km/h,
Militärzüge: 60 Km/h,
TEEM, TDg, TDe: 100 Km/h,
Kühlwagenzüge 100 bis 120 Km/h,

Versuchszüge der VES-M/VES-W:
auf zugelassenen Streckenabschnitten 140 bis 180 Km/h,

Überführungszüge, Lz-Fahrten, Bauzüge:
nach Fahrzeugbauart: 30 bis 120 Km/h,

wenn Du noch mehr brauchst, einfach mal anrufen,
Grüße aus Mecklenburg, Norbert
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Re: Zuggeschwindigkeiten

#4 Beitrag von Frankenbube »

Hallo ihr

Also wegen Höchst-km/h gibt es soviel ich weis zwar eine Höchst für die Strecke aber die tatsächliche ergibt sich aus dem sogenannten Streckenbach wo auch Langsamfahrstellen VU.s.w. eingetragen sind und eben dieses Buch ist für die Höchst maßgebend.

Frankenbube.
Liebe Grüße aus Nürnberg-Thon.

halud62
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Re: Zuggeschwindigkeiten

#5 Beitrag von halud62 »

Ich danke für eure Antworten. Die max. zuläsigen Vmax. der einzelnen Zuggattungen sind mir durchaus shon bekannt gewesen.
Aber welche Reise-Geschwindigkeit von A nach B setzt man an?
Wie Frankenbube bereits anmerkte, wird die tatsächliche Reisegeschwindigkeit ja durch Zwischenhalte, Anfahr- / Bremsvorgänge, Langsamfahrstellen etc. z.T. nicht ganz unwesentlich niedriger sein als die zulässige Vmax.

Gruss Hannes
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Re: Zuggeschwindigkeiten

#6 Beitrag von Sebastian »

Moin Hannes,

ich habe ja schon fast geahnt, wo Du hinwolltest... Aber ich glaube dass Du hier "von der falschen Seite kommst": Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist doch eine Variable, die von unheimlich vielen Faktoren abhängt; einige hast Du ja auch schon benannt - nimm' dazu noch Witterungsbedingungen, schlecht lösende Bremsen und so weiter und so weiter... Und vor allem ist meiner Auffassung nach die Durchschnittsgeschwindigkeit das Ergebnis einer Fahrt.
Falls Du daran denkst, eine Durchschnittsgeschwindigkeit als Soll-Geschwindigkeit vorzugeben - nun, das genau würde ich nicht machen. Ich würde schon genau einen der oben angeführten Soll-Werte nehmen und dann den Zug auf Reisen schicken. Diese = Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er in der EEP-Welt doch auch, indem er beschleunigt, abbremst, hält usw.. Selbst Geschwindigkeitseinschränkungen lassen sich ja einrichten (und auch an diesen Stellen sind ja wieder Brems- und Beschleunigungs(Zeit-)abschnitte enthalten. Wenn Du nun die Abfahrts- und Ankunftszeiten ermittelst, und sie ins Verhältnis mit der zurückgelegten Strecke setzt, hast die die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit.
Ich frage mich nur die ganze Zeit, was Du mit dieser Durchschnittsgeschwindigkeit machen willst... Einen Fahrplan "bauen"? Fahrplan ist doch immer die Soll-Vorgabe!

Gruß
Sebastian
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KlausD
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Re: Zuggeschwindigkeiten

#7 Beitrag von KlausD »

Hallo Hannes,
mit Durchschnittsgeschwindigkeiten kommst Du bei EEP nicht zum Ziel, weil die entsprechenden Parameter der Modelle unterschiedlich sind.
Aus meiner Sicht ist der sinnvollste Weg, die Strecken mit allen Signalen und Steuerstrecken fertigzubauen, die gewünschten Züge zusammenstellen
und dann Testfahrten mit den einzenen Zügen vorzunehmen.
Ausgestopt wird die Zeit, die der Zug vom Startsignal im Schattenbahnhof braucht, bis er im Zielbahnhof zum Stehen gekommen ist.
Von da kannst Du rückwärtsrechnen, um das Startsignal nach Fahrplan betätigen zu lassen.
Beim Test sind natürlich die Haltzeiten in den Zwischenbahnhöfen praktisch mitzutesten, um die Brems- und Beschleunigungsvorgänge zu berücksichtigen.
Dazu müssen hinter den Ausfahrtsignalen auch schon alle Geschwindigkeitskontakte für die Züge gesetzt sein.
Viel Glück !

KlausD
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