PKP-ET EN 57

Bundesbahn, Reichsbahn und Co
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halud62
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PKP-ET EN 57

#1 Beitrag von halud62 »

Für mein Projekt habe ich vor, die polnische Triebwagen EN 57 als Nahverkehrszüge einzusetzen, wobei die blau / gelben die Leipschwitzer (Leipziger) Züge, die roten die Hallstädter (Halleneser) Züge darstellen sollen.
Warum das?
1.) Weil angenommenermaßen das S-Bahn-Netzt Hallstadt / Leipzig dringendst ausgebaut werden mußte. Ein zunächst erwogenener Einsatz Berliner Gleichstrom-Et´s wurde wieder verworfen, da das Netz ja bereits großenteils ans Wechselstrom-Bahnnetz hängt.
2.) Die volkseigene Schienenfahrzeug-Industrie ist jedoch mit den Export-Aufträgen und den Bau der BR 243 / 250 ohnehin schon überlastet und hat keinerlei Kapazitäten frei, um neue (Wechselstrom-)S-Bahnzüge zu bauen. Also hat man sich entschieden polnische EN 57 zu importieren und diese nach gründlicher Modernisierung einzusetzen.
Soweit zur Vorgeschichte.

Nun habe ich aber herausgefunden, dass es bei den PKP auch vierteiige "EN 57" gab, die jedoch die Bezeichnung EN 71 tragen.
Ließe sich in EEP nun ein Mittelwagen einhängen, um einen Vierteiler zu bekommen?
Übrigens, das hat die PKP offensichtlich seinerzeit genauso gemacht - die Vierteiler besitzen vier Panthos (auf jedem Mittelwagen zwei).


Gruss Hannes
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MK69
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Re: PKP-ET EN 57

#2 Beitrag von MK69 »

Die Idee von dem Import der polnichen Triebwagen ist mir neu. In den siebziger Jahren entstand beim LEW Henningsdorf zwei Halbzüge der BR 280 für den S-Bahn-Verkehr in den Bezirksstädten. Sie waren in Leipzig und Magdeburg auch im Fahrplanmäßigen S-Bahndienst eingesetzt. Unter anderen wegen Problemen der Infrastruktur (In Leipzig waren sie Bahnsteighhen nicht ausreichend und in Magdeburg fehlte eine Wartungsmöglichkeit) erfolgte keine Weiterbeschaffung. Trotzdem war der Einsatz in Magdeburg recht erfolgreich und die Fahrzeuge waren wegen ihrer hohen Beschleunigung recht beliebt. Die Geschichte der mitteldeutschen elektrischen Triebwagen wird ausführlich in mehreren Büchern dokumentiert und auch dort fand ich nichts von einer Import-Absicht polnicher Elektrotriebwagen.
Zu den polnichen Triebwagen kann ich nur sagen, daß der Import nur mit einem Totalen Umbau der elektrischen Ausrüstung möglich wäre, da sie Gleichstromfahrzeuge sind.
Ein kleiner Ausflug in die Geschichte der Fahrzeuge noch. Diese Fahrzeuge lösten in Gedansk (Danzig) in den siebziger Jahren die dort ein gesetzten Berliner S-Bahnwagen der Baureihen ET 165-ET 167 ab. Diese waren nach dem Krieg in Polen verblieben und nicht mehr nach Berlin zurückgeführt worden. Der Einsatz endete im Jahre 1976 mit der Umstellung des Vorortbahnnetzes auf 3kV Gleichstrom.
Viele Grüße aus München Meinhard (MK 69) und Toleranz ist Trumpf!
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Re: PKP-ET EN 57

#3 Beitrag von Taigatrommelfahrer »

Hallo Hannes,

dss sollte gehen,

Hallo MK69,

ich glaube Du hast den Text von Hannes nicht richtig gelesen, oder ?,
denn der Verkehrsminister Hannes will für sein EEP-Verkehrsministerium neue Triebwagen in Polen für 15kV vom PKP-Typ EN57 bestellen und bauen lassen,
also lese den Text nochmal genau wörtlich durch,
Grüße aus Mecklenburg, Norbert
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Re: PKP-ET EN 57

#4 Beitrag von BR189 »

Wenn beim EN71 die beiden Mittelwagen gleich sind . . . was spricht dagegen statt ein Mittelwagen zwei von denen einzusetzen?
Das Modell heißt zwar dann immer noch EN57 aber das sollte ja das kleinste Problem sein
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halud62
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Re: PKP-ET EN 57

#5 Beitrag von halud62 »

Hallo Norbert,
na na - mir wachsen gleich Flügel. :lol1:

Hallo MK69,

ein Import polnischer EN 57 war in der Realität natürlich nie in Erwägung gezogen worden. Mein geplantes Projekt "Mitteldeutscher Nahverkehr" spielt sich denn auch irgendwann in den 90ern ab. Allerdings hat es die "Wende" da zwar gegeben, ist aber etwas anders abgelaufen als tatsächlich. Bei mir blieben beide deutsche Staaten eigenständig bestehen, die Beziehungen zueinander haben sich jedoch um ein Vielfaches verbessert, der Kalte Krieg wurde (von beiden Seiten!) beendet. Die DDR-Wirtschaft hinkt der der BRD zwar immer noch nach, konnte aber wieder deutlich aufholen. Einen großen Vorteil hat der Osten jedoch gegenüber dem Westen:
Durch die konsequente Verstromung der eigenen Braunkohle ist es dem Osten gelungen, aus der Abhängigkeit des teuren ausländischen Erdöls heraus zu kommen. Davon profitiert natürlich vor allem die Bahn.
Du siehst also: bei meinem "Mitteldeutschen Nahverkehr" wird es sich eher um ein Szenario handeln, wie es hätte auch sein können.

Der 280er ist mir noch bestens aus der Zeit des (öffentlichen) Probeeinsatzes zwischen Magdeburg und Leipzig bekannt - bin damals selbst einige Male mitgefahren. Schade, dass der Triebzug dann so sng- und klanglos in der Versenkung verschwand. Aber die damaligen DDR-Verantwortlichen sahen wohl eben lieber lok-bespannte Züge mit Dostos. :-(
Neu ist mir jedoch, dass u.a. auch infrastrukturelle Faktoren eine Rolle gegen den 280er spielten. Soweit mir bekannt ist, wurde der 280 doch vorrangig deswegen nicht gebaut, weil er zu schwer war und damit zu viel Engieverbrauch aufwies.

Nochmal zu meinem Projekt zurück:
Sicher hätte ich auch Dostos vorsehen können. Aber...
Dostos sind zwar recht effiziente Fahrzeuge im Reiseverkehr, aber m.M. nach für den S-Bahn-Verkehr, wo es doch eigentlich auf schnellen Fahrgastwechsel ankommt, doch nicht so ganz das Gelbe vom Ei. Man stelle sich mal die Berliner oder Hamburger (Gleichstrom-)S-Bahn mit Dostos vor, womöglich noch lok-geführt... *gruselig*

Gruss Hannes
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Re: PKP-ET EN 57

#6 Beitrag von MK69 »

Da war ich wohl etwas zu sehr am Vorbild orientiert, sorry. Noch einmal zum BR 280: Nach dem Buch Die elektrischen Triebwagen in Mitteldeutschland waren die infrastrukturellen Problme in Leipzig die Bahnsteighöhe aud einigen Haltepunkten z.B. Leipzig-Paunsdorf und in Magdeburg die fehlende Werkstatt für die Fahrzeuge, so daß die Fahrzeuge während ihres Einsatzes in Magdeburg immer zur Wartung in das 124km entfernte Heimat-Bw gefahren werden mußten und dem entsprechend lange ausfiele. Leider ist mireineFahrt mit diesen Fahrzeugen nicht vergönnt worden, aber im Einsatz in Magdeburg Hbf habe ich sie gesehen. Meine Schwester studierte damals in Magdeburg.
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