Michael89 hat geschrieben:Hallo Chris,
die abfahrende Lok kriegt auch ganz normal Fahrt, die Einfahrt erfolgt mit 40 km/h auf Signalbild Hl12a und da brauchst du noch einen
Zusatzanzeiger "Zs6" (bzw. heute Zs13) am Signal, aber nur wenn die Geschichte signalmäßig vorgesehen ist. Sonst wird einfach auf Ersatzsignal (der blinkende weiße Punkt) eingefahren. Die Suche nach "Einfahrt in besetzes Gleis" ergab z.B. die Seite hier:
http://www.bahnerforum.de/forum/threads ... -dr.16596/
Gruß Michael
Guten Tach -
zumindest zu meiner aktiven Fdl-Zeit (die zugegeben einige Zeit her ist) war die Verwendung des Ersatzsignals oder eines Befehls für diesen Zweck nicht zugelassen und das direkte Fahren der "neuen" Zuglok vom Einfahrgleis her strikt verboten!! Zu beachten ist doch hier, dass ein Übergang von einer Zugfahrt (nämlich die der "neuen" Zuglok in den Bf) in eine Rangierfahrt (nämlich das heransetzen an den stehenden Wagenpark) stattfindet. Dann müssen auch die jeweiligen Signale beachtet werden. Die Zuglok muss erst einmal als Zugfahrt in den Bf hineinfahren und dort enden; Zugfahrten enden nunmal nicht am EinfSig. Ab dem Halteplatz (zumeist ja wohl der Standort eines AusfSig der Gegenrichtung) kann dann eine Rangierfahrt beginnen, also ab dem angenommenen AusfSig bis zu einem zweckmässigen "Wendepunkt" - die längst mögliche Fahrtstrecke muss bei eingleisigen Strecken und kann bei mehrgleisigen Strecken dabei durch ein Signal Ra 10 begrenzt sein. Ab dort nach Fahrtrichtungswechsel mittels stationärer Signale Ra 11/Ra 12, oder auch durch Handsignale aus einem Stellwerk zum Zielgleis. So wäre es meiner Erinnerung nach im Bereich der DV 301 (also bei der DR) gewesen.
Sicherlich mag es Ausnahmen gegeben haben, die ein direktes Einfahren der "neuen" Zuglok als Zugfahrt(!) an den stehenden Wagenzug gestattet haben und entsprechend signalisiert wurden. Dann ist das Zs 6 richtig. Ich meine aber, dass dies wirklich nur die absolute Ausnahme war. - Selbst zu den "Hochzeiten" der Streckenelektrifizierung bei der DR in den 1980ern, bei denen überaus häufig umgespannt wurde, wurde immer nach dem oben benannten Verfahren gearbeitet; auch dann, wenn diese Fahrten fahrplanmäßig und über einen längeren Zeitraum stattfanden.
Aber, wie gesagt, das ist alles eine Weile her - inzwischen hat sich an dieser Stelle vielleicht auch wieder einiges geändert. Ich werde mal Roman befragen, wie es derzeit aktuell bei der DB Netz AG geregelt ist, schließlich lernt er das ja...
Sebastian