Anlage Albula-Trilogie

Anlagen die auf einer Vorbildsituation beruhen die getreu umgesetzt wird
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Bahnwanderer
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Anlage Albula-Trilogie

#1 Beitrag von Bahnwanderer »

Grüße an alle und noch eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.

Schon länger hatte ich geplant, meine alte Darstellung der Albula-Bahn aufzufrischen, oder am besten
gleich ganz neu zu bauen. Die Gleisverlegung damals war - sagen wir vorsichtig - doch ziemlich holprig,
von sanften Steigungen und vernünftigen Gleisradien mal ganz abgesehen. Nach Abschluss der
"Alpenszenen" hatte ich begonnen, diese Idee ganz für mich privat umzusetzen, damit ich sehe,
was dabei herauskommt. Denn ich wollte auch die wunderschönen und beeindruckenden Strecken
entlang der Landwasserschlucht nach Davos sowie einige Abschnitte im Vorderrheintal mit abbilden.
Und zwar auf "meiner" üblichen Größe von 10 x 2 km. Lange hatte ich hin und her gerechnet, recherchiert,
Für und Wider überlegt - und irgendwann noch vor Weihnachten 21 einfach mal mit dem Abschnitt Schmittentobel
und Landwasserviadukt plus Tunnel begonnen. Dann kam Filisur Bahnhof und der Abzweig nach Davos dazu,
und ich war mit dem Blick von der Davoser Seite auf das berühmte Landwasserviadukt durchaus zufrieden.

Inzwischen ist die manuelle Version der Anlage fertig. Es gibt dort zunächst nur Erkundungszüge,
aber noch keine Signale und es ist auch nichts geschaltet. So könnt ihr später in Ruhe in der Anlage
herumfahren, rangieren, und natürlich einen eigenen Betriebsablauf einrichten. Für die Hauptanlage
bin ich gerade dabei, die Schaltung aufzubauen. Mit der Weihnachtspause, all den Probeläufen,
der Testphase auch auf anderen Rechnern usw. wird es bis zur Fertigstellung aber noch dauern.
Daher vorab schon mal ein paar Bilder aus der manuellen Version.

Bild

Die Ausfahrt Filisur Richtung Landwasser nach links und nach Davos rechts.
Ihr seht, die Baufirmen haben nach den gewaltigen Umwälzungen der Landschaft das Gelände
besenrein hinterlassen. Ich möchte euch doch einen aufgeräumten Bau übergeben.

Bild

Die Schleifen oberhalb Berguens.

Bild

Der kleine Bahnhof Trin im Rheintal.

Bild

Der Bahnhof Davos Wiesen liegt etwa 200 Meter unter dem zugehörigen Ort.
Das gewaltige Wiesener Viadukt fällt von hier kaum auf.
Muss auch noch nicht, denn für erste Eindrücke soll es zunächst genügen.

Viel Spaß
Yul
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Atrus
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#2 Beitrag von Atrus »

Hallo Yul

ich bin schon sehr gespannt auf weitere Bilder. Das sieht schon mal gut aus.
LG
Atrus

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Re: Anlage Albula-Trilogie

#3 Beitrag von Bahnwanderer »

Noch kurz zu den Fahrzeiten. Zwischen Berguen und Preda sind es mit etwa 14 Minuten
bei 50 bis 60 km/h fast Original-Zeiten laut Fahrplan (17/18 Min). Habe mich in dem
Abschnitt an Vorbild-Maßen orientiert, bis auf unterhalb Mout und bei der Einfahrt Preda.
Die anderen Abschnitte Filisur-Berguen, bzw. nach Davos oder Safien von Filisur dauern
je etwa 10 Minuten. Vor allem längere Tunnel oder weniger imposante Abschnitte sind
gekürzt, teils auch leicht die Bahnsteige und Einfahrtlängen. Pro Richtung kann man also
über eine halbe Stunde mitfahren und mehr als eine Stunde insgesamt. Das passt schon.

Unten ein Bild von den Viadukten und Kehren im oberen Albula-Tal.
Alle Viadukte sind aus Guidos Tauernviadukt gebaut. Als Immobilie
lassen sich diese hoch flexibel skalieren, neigen und drehen.

Bild

Zu den Modellen: Es ist sehr schön, dass es bereits einige großzügige Vereinbarungen
zur Mitlieferung auch von Shopmodellen gibt. Genauers dazu in der Danksagung,
wenn es soweit ist. Sehr gefreut habe ich mich über die Zusage von Andreas Hempel (AH1),
eine Auswahl seiner SBB-Signale aus den damaligen Shop-Sets kostenlos mitliefern zu dürfen.
Die Anlage wird also auch dadurch recht preiswert werden.

Und jetzt noch ein Bild aus der Gegend des Versamer Tobels im Rheintal.

Bild

Dank auch an alle Danksagungen und Grüße bis zum nächsten Beitrag.
Yul
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#4 Beitrag von Bahnwanderer »

Es geht dann mal in die Weihnachtspause.


Die Hütte des alten Urs - Gott hab´ihn selig - verwildert so langsam.

Bild

Wünsche euch allen angenehme Feiertage
und einen Guten Rutsch in ein Gesundes Neues!

Bild
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#5 Beitrag von Bahnwanderer »

Ein schönes Wochenende allen! Hoffe, ihr seid gut reingerutscht.

Zuerst natürlich wieder herzlichen Dank für alle Danksagungen und neugierigen Betrachter während
der Feiertage. Dazu noch ein Abend-Bild am Bahnhof Safien (real Versam-Safien) im Vorderrheintal.
Bild

Während die Programmierung der Fahrten angelaufen ist, ein paar Infos zu Modellen, die nicht enthalten sein werden.
Es ist hoffentlich in aller Interesse, manche schon seit Jahren weit verbreiteten Standard-Shop-Modelle nicht immer nochmals kaufen zu sollen.
Hier denke ich an die Masten und Joche der SBB aus dem Set AM1418 bei Trend. Viele mit Interesse am Gebirge werden es bereits haben,
und es war auch in der Gotthard-Anlage von Günther Schweiger 2012 enthalten. Wer das Set nicht hat, kann es bei Trend im Sechser-Bereich
noch immer erwerben. Es ist notwendig für den verwendeten Gleisstil mit dem höheren Tragseil des Fahrdrahtes. Auch wenn diese Masten
in den letzten Jahren vielfach durch die uns geläufigen Standard-Tragseilhöhen ausgetauscht wurden, sind sie gerade für die Schmalspur
noch oft anzutreffen. Im Falle der Anlage bot der Gleisstil SBB-1000mm vom leider verstorbenen Paul Wessling die beste Flexibilität.
Dieser enthält eben die spezielle Fahrleitung (und wird mitgeliefert), erfordert aber die erwähnten Masten.

Bild

Die Anlage wird darüberhinaus keine Spezial-Modelle haben. Für die Bahnhöfe gibt es Ersatz aus dem
Grundbestand mit teilweiser Beschriftung noch von Hans Brand. Auch Hans (HB3) ist leider nicht mehr unter uns.
Gern hatte ich mich mit ihm damals zur Lötschberg-Anlage oder bei der ersten Albula per Mail ausgetauscht.

Ersatz-Modelle verwende ich ebenso für die Bahnübergänge. Es handelt sich ohnehin nur um Gehwege oder Nebenstraßen,
so dass ich mit den optischen "Verwerfungen" leben kann. Auch von Strodti gibt es noch immer zahlreiche
Shop- wie Free-Modelle für die SBB/RhB, hier überlasse ich den Usern gern die persönliche Wahl.
Passende Schranken, Blinklichter, Straßen- oder Bahnsteigschilder von Strodti (WS2) sind zudem in der "Lötschberg" enthalten.

So, genug Text für heute. Vorerst noch ein Bild aus dem Eingang zur
Zügenschlucht. Dazu gibt es nächstes Mal ein paar Erläuterungen.

Bild

Liebe Grüße und eine Gute Zeit
Yul
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#6 Beitrag von P. I. Ranha »

Imposant!😳👍🏻 Macht Spaß die Bilder zu schauen!
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Es grüsst der Fisch. (EEP6 - Stehenbleiber, Feingucker und Hg. des "Guide Fischelin für Schmalspuranlagen")

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Re: Anlage Albula-Trilogie

#7 Beitrag von Bahnwanderer »

Schönes Wochenende allen,

zunächst wieder ein Dankeschön für´s Anschauen und Danksagungen. Die letzten zwei Wochen habe ich wie besessen an der Kamera-Steuerung gewerkelt,
und dabei natürlich immer wieder Schusselfehler oder Falschplanungen im Ablauf korrigiert. Mit einer Tafel, die mir zeigt, wo welcher Zug sich wann aufhalten
oder mit einem anderen kreuzen muss, behalte ich einigermaßen die Kontrolle über das gleichzeitige Geschehen. Dann werden die möglichen Kamera Einstellungen
durchgetestet, welche am besten zusammen passen. 50 Minuten sind bereits fertig, knapp 65 sollen es werden. Jetzt aber brauche ich dringend ein paar Tage Pause.

Bild
Zügenschlucht mit Brombenz-Bahn-Brücke

Zuvor aber die schon angekündigten Infos zur Zuegenschlucht. Der Name hat nichts mit Eisenbahn zu tun sondern geht - Alpländler werden es wissen - auf die
Geröll- und Lawinenbahnen zurück (wie auch Zugspitze), die sich überall durch die Berghänge ziehen. Im Gebiet von Davos beginnt ab der Passhöhe Davos-Platz
das Landwassertal mit anfangs mäßig steilen für Ski geeigneten Hängen oder für Langlauf im breiten Tal. Kurz hinter dem Bahnhof Monstein
(das historische Walserdorf dazu befindet sich 300 Meter höher im Seitental) verengt sich die Landschaft im Schmelzboden zur Klamm und der Fluss Landwasser
gräbt eine rasch sehr tiefe Schlucht zwischen steilen Wänden, in der immer wieder Stein- oder Eisschlag droht. Die alte Straße in der Schlucht ist längst
durch einen über zwei Kilometer langen Tunnel oberhalb der Bahnlinie ersetzt. Auch die Bahn quert die Schlucht mittels mehrerer teils langer Tunnel, die ich
in der Anlage natürlich deutlich verkürzt habe. Als nettes Kleinod gilt die nur 10 Meter lange Brücke über den Bärentritt - eine schmale Kluft im Fels, durch die
ein Wasserfall stürzt, der tief unten in den Landwasser donnert. Ein Wanderweg bleibt oberhalb der Klamm, so dass dieses Bild hier unten real gar nicht zu sehen ist.

Bild

Die Durchquerung der beeindruckenden Schlucht auf der alten schmalen Straße war leider während der Saison im Sommer 23 fast durchweg gesperrt.
Nur zwei Wochen war sie offen, bis ein neuerliches Unwetter den Weg zum wiederholten Mal unpassierbar machten. Besonders fatal dabei -
und jetzt komme ich endlich zu dem Bild da oben mit den schiefen Bäumen - dass auch die Bahnstrecke zwischen der Ausweiche Monstein
und dem ersten Tunnel in der Schlucht von einem wahren Mikado-Haufen aus umgestürzten Bäumen von oberhalb bedroht war.
Die Räumarbeiten waren äußerst schwierig, denn das etwas saloppe Bild vom Mikado trifft es brutal: Welchen Stamm zuerst entfernen,
ohne das der ganze Koloss ins Rutschen kommt und Arbeiter, Helfer, Wanderer oder die Bahn unter sich begräbt? Zu diesen Vorarbeiten war auch
die Bahnstrecke während meines Kurzaufenthaltes im September vergangen Jahres ebenso wie die Wanderwege oberhalb der Schlucht einzelne Tage gesperrt.
Es fanden damit leider auch keine historischen Fahrten zwischen Davos und Filisur statt, die es immer von Juni bis Oktober nach Wetterlage und zum Normaltarif
dieses Abschnitts gibt. Dabei kommt meist das Rhätische Krokodil mit noch in grün gehaltenen älteren Reisewagen und diesen gelben offenen Ausflugswagen zum Einsatz.
Letztere gehörten zu der Zeit aus Sicherheitsgründen ohnehin nicht zu den Garnituren, aber Leben und Wohlergehen der Reisenden gehen vor,
vor allem aber das der Aufräumenden hoch oben in den wahnsinnig steilen Hängen!

Bild

Die Sonderfahrten habe ich mit dieser Mallet-Lok von Klaus Keuer (KK1) mit freundlicher Genehmigung ausgestattet, für ein wenig Dampf in der Anlage.
Sehr schön auch von Bernie, die seit einem Jahr bei vora downloadbaren Ausflugswagen mit neugierigen Touristen auszustatten.
Diese sind in der Anlage ebenso enthalten wie wieder ein paar seiner Wanderer - Danke Bernie!
Nur symbolhaft diese wenigen Bäume drohend über dem betreffendem Abschnitt der tatsächlichen Strecke. Hier in der Anlage lauern sie
wesentlich tiefer, sind von den Einsatzkräften dafür inzwischen verkeilt, blockiert und vorerst sicher - bis zum nächsten Unwetter.

Hoffe, ihr seht mir diesen langen, aber durchaus wichtigen Exkurs nach, und verbleibe mit freundlichem Gruß bis demnächst
Yul
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#8 Beitrag von Bahnwanderer »

Im obigen Bild

hat unser Sonderzug die Schlucht bergwärts sicher passiert und wird in wenigen Metern bzw. Sekunden den Ausweichbahnhof Monstein erreichen.
Diesen habe ich als Kopfbahnhof eingerichtet, da ich die weitere Strecke Richtung Davos weder bauen wollte, noch den Platz dafür hätte.
Es gibt dort einen nur leicht versteckten Tunnelabzweig unter dem (Anlagen-)Bergün hindurch, der auf der anderen Seite ins Vorderrheintal führt.

Übrigens: Die tatsächlichen Namen sollen nicht einen Nachbau-Anspruch unterstreichen. Mir geht es hier nur um die
Informationen, welche Orte oder Landmarken an den jeweiligen Strecken sind, also für eine bessere Orientierung.

Bild

Etwa in der Schluchtmitte wechseln kurz nacheinander sowohl die alte Straße als auch die Bahn die Talseite. Die Gegend heißt Brombenz oder
Brumbänz laut Karten, daher die Namen für die Brücken. Es gibt hier in der Anlage nur einen kleinen Trick: Die Straße wechselt spiegelverkehrt.
Hat einfach nur den Sinn, dass sich so viel besser von dem Fahrweg auf die Bahn schauen lässt, da die Trassen jeweils gegenüber liegen.

Im Bild unten wird die Zügenschlucht gegen die Talweitung ab Wiesen verlassen. Die Ausweiche Wiesen liegt gleich links hinter dem Hang.
Mit der Ausfahrt wird sofort das gewaltige Wiesener Viadukt überquert. Das Bild dazu gibt es später im Shop - muss ja nicht gleich alles
gezeigt werden... Im weiteren Verlauf des Landwassers bleibt die Bahn südseitig in dicht bewaldeten und immer noch steilen Hängen mit
weiteren Tunneln und Viadukten. Wanderwege bieten nur wenige Blicke auf die Trasse, sind aber sehr eindrucksvoll und wild. Diese habe ich
nicht eingebaut, die Wirkung wäre nicht zu erzielen gewesen. Vor Filisur wird die Landschaft friedlicher, weite Wiesen bieten gutes Almgelände.

Bild

Die Davoser Linie wurde nach der 1903 eröffneten Albula-Bahn von 1906 bis 1909 gebaut und zunächst mit Dampf betrieben. "Erst" 1919
war sie durchgehend elektrifiziert. Von Davos Platz bis Filisur ist das Trassee 19 km lang bei 14 Tunnels und 30 Brücken.

(Quelle: Internetauftritt des Vereins Zügen-Landwasser IGZL mit
weiteren Hintergrundinfos zum Bau vor allem des Wiesener Viadukts)
Es gibt heute keine durchgehenden Verbindungen mehr nach St. Moritz
oder gar Tirano, alles läuft entweder mit Umstieg in Filisur ab,
oder ab Klosters durch den Vereina-Tunnel ins Unterengadin.

Nun Schluss für heute.
Es sollen später nur noch ein paar Bilder zum Vorderrheintal folgen,
dann ist es genug. Die Albula-Linie ist ja hinreichend bekannt.

Viel Spass und Gruß
Yul
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#9 Beitrag von Bahnwanderer »

Wie zuvor angekündigt

noch ein wenig Plauderei und Infos zur Rheinschlucht, auch als Vorderheintal oder Ruinaulta bezeichnet. Das Kernstück zwischen der Hinterrheinbrücke bei Reichenau und
Valendas-Sagogn ist etwa 13 km lang, was einer Umsetzung in eep ohnehin schon entgegen kommt. Auch die Steilhänge über dem Rheinniveau sind mit bis 300 Meter
durchaus beherrschbar. Ursprünglich wollte ich die ganze Strecke als Rundkurs auf der 10 x 2 km-Anlagenfläche nachbilden, hatte dann aber überlegt, ob das allein auf Dauer
nicht doch langweilig werden könnte. Also habe ich mit dem Entschluss, die Albula nochmal zu bauen, von Anfang an auf ausreichend Platz geachtet für den Teilabschnitt
Versam-Safien - Trin - Wackenau. Dies sind real nur noch 6 km, wobei bis zur Rheinbrücke am Abzweig Reichenau zwei weitere hinzukämen, die in der Anlage
auf einen geschrumpft sind. Vor und nach Trin fehlen etwa 600 Meter vom Tal, da ich die zusammen 700 Meter langen Dabi- und Ransun-Tunnel stark verkürzt habe.
Kürzen musste ich leider auch etwa 200 Meter vor Safien, weil die Gleise dort den wesentlich höheren Bauten um Preda einfach zu nahe kamen.

Ursprünglich sollte ein Kehrtunnel die Züge auf gleichem Wege wieder zurückführen, doch schien es interessanter, die Kurven der Original-Strecke
hinter Safien gegen Bergün zu leiten und mittels Tunnel an Monstein anzuheften, wie schon berichtet. Damit bin ich im Ergebnis auch zufrieden.
Trin ist etwas zu nahe an den erst zuletzt entstandenen Zweig Hinterrhein - erdachtes Thusis herangekommen, bzw. umgekehrt, aber ich brauchte
halt noch ein Ziel für den entstandenen Gleisstummel ab Hinterrheinbrücke, inklusive Bahnhof zum Abstellen und Kehrschleife für die Albula-Linie.

Bild

Am Versamer Tobel, dahinter Ransun-Tunnel

Typisch für die Vorderrheinschlucht sind die weithin brüchigen Kalkfelsen, nicht untreffend mehrmals "Las Ruinas" genannt. Bei Safien mit der Rhein-Schleife
um die Halbinsel Chrummwag erreichen sie ihre größte Höhe und Ausdehnung mit zahlreichen Türmen, Nadeln und Wänden über weiten Schutthalden.
Entsprechend war der Bau - wie die Davoser Linie um 1900 begonnen - trotz der Arbeiten im Tal kein leichtes Unterfangen. Das Gestein war wegen des
kreideartigen Zustands nicht für Dämme, Gleismauern oder Viadukte zu gebrauchen. Passendes Material musste über eine Baubahn herangeschafft werden.
Hochwasser und Steinschlag sind noch immer ein Thema und führten wiederholt zu Schäden und Unfällen. Wanderwege gibt es zwischen Safien und Trin
nur über dem Tal. Bewohnte Orte und auch eine Straße sind weit oberhalb gelegen, so dass es zu den Bahnhöfen nur Stichverbindungen gibt.
Doch genau dieses einmalige Stück wilder, einsamer Natur sind das Besondere im Vergleich zu allen anderen Landschaften an der Rhätischen Bahn.

Bild

Chrummwag-Kamm und Einfahrt Safien

Beste Grüße und
Herzlichen Glückwunsch an Haymo zum Geburtstag
(natürlich geht auch eine persönliche Mail an ihn)
Yul
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#10 Beitrag von Drachenhost »

Hallo@Yul
Sensationelle Bilder. Vor allem die Wasserdarstellung. Alles im allen tolle Anlage.

Gruß
Drachenhost (der Neue) :-D
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#11 Beitrag von Bahnwanderer »

Hallo Drachenhost,

vielen Dank und Herzlich Willkommen!

Das Wasser sind die Gebirgsfluss-Splines von PW1 (Paul Wessling),
welcher leider nicht mehr uns weilt. Auch viele der Felswände sowie alle Gleise
der SBB in der Anlage sind von ihm und werden dann auch mitgeliefert.

Bei der Gelegenheit noch ein Zwischenstand: Die Anlage ist fertig und ich bin
in diesen Tagen beim "Korrektur-Fahren". Durch die Einrichtung der Bilder
war ich lange nicht mehr auf den Strecken - und natürlich finden sich immer
noch Kleinigkeiten oder gar Fehler, wie ein vergessenes Einfahrtssignal auf
Dauergrün oder eine Schranke, die zu früh öffnet. Muss alles bereinigt sein.
Aber ich meine, dies sind so die letzten Züge...

Grüße und bis dann
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#12 Beitrag von KlausD »

In der Ruhe liegt die Kraft, also laß Dir alle Zeit der Welt.
Da man allein nicht jedes kleine Detail überblicken kann, werden wir dann helfen, die letzten Probleme zu finden ;-)

Der Gesamteindruck ist so gewaltig, daß er keine negativen Gedanken zuläßt.

Gutes Gelingen weiterhin wünscht Klaus
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#13 Beitrag von Bahnwanderer »

Also zunächst

meinen eigenen Belastungstest hatte die Anlage nicht bestanden. Es gab Unsicherheiten im Autoverkehr.
Da musste ich erst die Ursachen aufspüren und Lösungen austesten, was mal wieder einige Tage gedauert hatte.
Dann funktionierte der Zugtausch nicht so wie geplant. Hier hatte ich bei zwei Kontaktpunkten einfach
die "Wenn"-Bedingung vergessen, und es gab noch weitere Probleme, mit denen ich euch nicht langweilen will.
Es läuft inzwischen alles gut, und ich habe die Erfahrungen mit der Tauscherei
in die Dokumentation geschrieben, die dann als pdf der Anlage beiligt.

Und natürlich möchte ich mich schon im voraus bei Volkhard für die
Unterstützung in den letzten Tagen bedanken. Die anderen
Danksagungen folgen dann im Begleit-Text, bzw. in der Doku.

Klar, eine Anlage ist nie fertig, wie ihr alle wisst,
aber irgendwann muss man loslassen,
damit die Geschöpfe hinausziehen können.

Bild

Möge die kleine Bahn immer viel Freude bringen!

Bild
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#14 Beitrag von vorade »

Hallo in die Runde...

ich grüße euch Alle und ich bin schon dabei die Shopveröffentlichung vorzubereiten.

Es ist eine wirklich tolle Anlage, ich war absolut begeistert und ich bedanke mich für die enorme Bauleistung sowie Ausdauer incl. Hilfe beim Yul.

Aber einen wichtigen Hinweis möchte ich hier schon veröffentlichen !!

Die Anlage wäre eigentlich eine Vollversion, wenn die möglichen Käufer bereits im Besitz vom Set

Fahrleitungsmaste und Joche der SBB Best.-Nr.: AM1418 aus dem Trendshop sind. (2,80 Euro)

Wer als möglicher Käufer dieses Set noch nicht hat, kann es gern im Trendshop schon mal kaufen.

Auf jeden Fall können mögliche Kunden sich dann über eine hervorragende Anlage freuen, da alle anderen verwendeten Modelle mitgeliefert werden.
Ich bedanke mich sehr bei allen anderen Konstrukteuren, die mit ihren Modelle dazu beigetragen haben so eine tolle Anlage zu ermöglichen.

Vielen Dank und viele Grüße

Volkhard
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#15 Beitrag von vorade »

Hallo in die Runde...

nun habe ich mal eine Frage in die Runde ?
Die Anlage wurde ja nun mehrfach gekauft und bisher werte ich keine Reaktion als gutes Zeichen in Sachen Lauffähigkeit.
Aber hat denn kein Käufer auch mal ein Lob an den Erbauer übrig ?

Ich selbst war begeistert von der Anlage und ich hoffe die Käufer sind es auch, trauen sich jedoch wohl nicht mal Etwas zu schreiben...

Viele Grüße und schönes Wochenende

Volkhard
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#16 Beitrag von Atrus »

Hallo zusammen

die Anlage ist sehr schön gemacht und sicher ein weiteres Juwel der Alpenbahnen in EEP6.1. Dafür gebührt Yul grosser Dank und ebensolches Kompliment.
Die Steuerung ist einwandfrei und sorgt für abwechlungsreichen Verkehr.

Ein paar Kleinigkeiten haben mich gestört:

1. Die Kamerawechsel in den ersten 10 Minuten sind etwas hektisch und zeigen vor allem Alpengras und wenig Züge
2. Die MGB (Matterhorn-Gotthard-Bahn) verkehrt grundsätzlich in den Kantonen Wallis und Uri. Es gibt eine Strecke von Andermatt (UR) nach Disentis (GR), dort übernimmt dann die RhB.
Im Rheintal (Ruinalta) fährt die MGB nie (siehe Website der MGB).
3. Die Bahnsteige sind schön beschildert (die Schilder hat Strodti schon für UB1 gemacht). Leider steht dann an den Bahnhofgebäuden etwas anderes, z.B. Mitterbach.
Es gibt doch TexEx-Schilder...

Aber das sind Kleinigkeiten. Die Anlage macht Spass und ist eine echte Bereicherung.
LG
Atrus

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Re: Anlage Albula-Trilogie

#17 Beitrag von Bahnwanderer »

Hallo Atrus,

vielen Dank für die Rückmeldung und natürlich auch das Lob.

Lass´ mich für alle anderen mit ähnlichen Hinweisen bitte erläutern:

Ja, ich weiß, dass die MGB erst in Disentis übernimmt und nie im Rheintal fährt/fuhr.
Die verwendeten Modelle sind seinerzeit Gratis von HB3, ich habe sie nur der Abwechslung
halber eingesetzt, und damit klar ist, um welche Route es sich handelt. Auf der Albula selbst
verkehren nur die "richtigen" Wagen. Bis auf die Güterwagen, die gehören zur ÖBB und sind
von Heinz Tekauz für die Mariazell-Schmalspur gebaut worden. Die stimmen also auch nicht.
Wer möchte, kann die Modelle gegen passende Wagen tauschen.
Es ging zunächst um nicht zu viele Shop-Modelle.

Ja, natürlich gibt es Tex-Ex, aber die vorhandenen Schilder sind begrenzt.
Vielleicht sind sie bei euch schon belegt? Erst mit den Alpenszenen habe ich
eine Reihe Tex-Ex-Schilder plus die nötige Tauschbeschriftung für einige Schilder
mitgeliefert. Vielleicht wären ein paar davon jetzt doppelt belegt bei euch?
Wer nach den vielen Jahren noch freie Schilder hat, kann sie für 2(!) Bahnhöfe,
nämlich Trin und Safien, selbst nach Wahl beschriften und anbringen.
(Oder es bastelt noch jemand Schilder..?)

Bei den Kamerabildern habe ich extra darauf geachtet, dass sie eben nicht zu hektisch zu wechseln.
Manche empfinden es als zu viel, andere als zu langsam. Das ist eben so.

Dann also noch viel Spaß mit der Anlage.

Gruß
Yul
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#18 Beitrag von Wolfgang2 »

Hallo Yul,

Volkhard hat recht, diese Anlage muss ausreichend gewürdigt werden!

Also vielen Dank für dieses wunderschöne und bemerkenswerte Anlage.

Ich war bis jetzt nicht so der Hochgebirgsfreak, aber mir gefallen besonders die Dreidimensionalität dieser Anlage mit ihren vielen Schleifen und Kehrtunnel genau so wie die vielen Brücken, mit denen sich Bahn und Straßen kreuzen oder mit denen die tiefen Täler überspannt werden. Hier macht die Anlehnung an das konkrete Vorbild absolut Sinn, denn wo auf der Welt finden sich weitere ähnliche Motive, die ansonsten mit ihrer Anhäufung von Tunnels nur auf Hardware-Modellbahnen anzutreffen sind und dort eher unglaubwürdig wirken?

Die Hochgebirgslandschaft erweckt trotz sicher bewusster Einsparung von Bewuchs einen sehr realistischen Eindruck, aber jeden einzelnen Grashalm kann man ja bei der Größe dieser Anlage sowieso nicht darstellen. Sehr schön nicht nur die Radwege sondern auch die Gestaltung der Bahnhöfe samt ihrem Umfeld. Es gibt ausreichend Nebengleise, auf denen auch mal rangiert werden könnte, und besonders schön, dass die Bahnhofsgleise nicht so geometrisch starr angeordnet sind, sondern meistens anmutig geschwungen.

Wenn man bedenkt, wie sich der Preis dieser Anlage auch zum Umfang der mitgelieferten Modelle relativiert, dann ist der Erwerb dieses EEP-Highlights auch ein wirtschaftliches Schnäppchen. Danke also auch den Kons, die ihre Modelle für dieses Projekt zur Verfügung gestellt haben.

Eine Frage noch:
Wie hast DU das Problem gelöst, dass sich bei dem Anlegen von Kreuzungen von Verkehrswegen, also nicht nur Gleis und Straße sondern auch der Wasserwege, die angepeilten Höhenunterschiede nicht rein zufällig ergeben, wo es doch sicher planungsmäßig gewisse Vorgaben gibt? Es ist doch nicht damit getan, eine Steigung anzulegen, noch dazu über mehrere km und womöglich mit Neigungsausrundung, und man lässt sich überraschen, auf welcher Höhe diese bei ihrem Endpunkt herauskommt? Wobei es zu vielen Fehlversuchen kommen könnte?

Vielleicht kratze ich doch noch mal meine Ersparnisse zusammen, die ich wegen des Verzichts auf eine Hardware-Modellbahn anhäufen konnte, und sehe mir das Vorbild deiner Anlage höchst persönlich an. Mein Interesse hast du jedenfalls geweckt.

Weiterhin viele gute Ideen, immer eine glückliche Hand bei deren Umsetzung
und herzliche Grüße aus dem Wedertal
Wolfgang2
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#19 Beitrag von Bahnwanderer »

Hallo Wolfgang (2),

danke Dir sehr für Deine Zeilen. Natürlich freue ich mich über Rückmeldungen. Aber selbstverständlich ist auch stilles Genießen
erlaubt! Da so viele Dinge bei mir zuletzt liegen geblieben sind, ist momentan die Zeit für Antworten sowieso begrenzt.

Aber Deine Frage will ich gern erklären. Also, ein bischen habe ich schon gerechnet, damit die Höhenunterschiede
Viadukt zu Fluss und Straße passen, dem Vorbild folgend. Ich lege zunächst nur das Gleis in die Luft.
Für die Steigung bleibe ich allgemein bei ca. 1.1 Grad, weil mich das ständige Bremsgeräusch bei der Talfahrt
ab etwa 1,3 Grad dann doch stört. Natürlich hört man es oft quietschen und scheuern vor Ort in den engen Radien
gerade oberhalb Bergüns und Mout, aber eben auch nicht ständig. Dadurch aber ist die Steigung dort oben zu gering.
Die Streckenlänge passt etwa. Ich habe dann unter den Stellen für die späteren Viadukte nur ein Stück Flussspline
entsprechend der Höhen darunter gelegt und jeweils Straßen-Schnipsel auf die Vorbildhöhen zwischen Fluss und Gleis.
So verfahre ich bei allen Viadukten im oberen Albula-Tal und den wesentlichen Brücken der anderen Strecken,
also Val Tisch, Stulser Tobel, Landwasser- und Wiesener Viadukt. Beim Ausbau verbinde ich dann die Flüsse
und Straßen nach und nach im Umfeld der Viadukte und natürlich weiter hinauf oder hinab.
Nicht immer ist das Ergebnis ganz exakt. Die Albula-Viadukte III und IV und auch das Landwasser
sind etwas zu niedrig, das Wiesener und jenes im Val Tisch stimmen aber weitgehend.

Die Steigungen ermittele ich dann im Durchschnitt und biege die Übergänge für die Straßen entsprechend,
wobei man das nicht immer auf Anhieb trifft. Fehlbiegungen verwende ich an anderen Stellen wo es halt
besser passt. So entstehen dann nach und nach die späteren Täler. Der Vorteil des "Luftgleises" ist, dass ich an
beliebigen Stellen bauen kann, meist die komplizierten zuerst, und mich nicht Stück für Stück nach oben quälen muss.
Der Nachteil: Natürlich komme ich um Korrekturen nicht herum, was in einer vorhandenen Steigung schwierig ist.
Daher sind nicht nur komplexere Bahnhöfe wie Filisur eben gebaut, sondern auch Bergün oder besonders Mout,
um Änderungen dort besser ausgleichen zu können. Diese gab es im oberen Bereich durchaus. Und natürlich
habe ich das Ur-Luft-Gleis mehrfach geändert, um Verlauf, Sichtverhältnisse oder Radien anzupassen.

Das Erlebnis vor Ort ist natürlich immer gegenüber Film und Fotos etwas ganz anderes und oft überraschend.
Wir wissen alle, die Schweiz ist gerade zu den jetzigen Wechselkursen nicht ganz billig, aber vor allem in
einsameren Gegenden - also nicht unbedingt Jungfraujoch oder Zermatt u.ä. - ihr Geld durchaus wert.
Ich war nur jeweils 3 bis 4 Nächte vor Ort. Es war immer sehr entspannend, freundlich, ruhig und gelassen.
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Re: Anlage Albula-Trilogie

#20 Beitrag von Wolfgang2 »

Hallo Yul,

vielen Dank!
Und ich dachte, du hättest für das Höhenmanagment irgendein Tool verwendet.
Aber so war es sicher nicht leicht, und das Ergebnis adelt deine Künste.

Dann viele Grüße
Wolfgang2

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