wuvkoch hat geschrieben:trotz wahrscheinlich eiskalter Patschfinger
Erstaunlicherweise gar nicht mal.
Bei den Fotos in Morgen- und Abenddämmerung von der Gleisbaustelle wurde es wirklich kalt, diesmal im Schnee aber so gut wie gar nicht. Das Handschuhe-Wechseln (dicke zum Fahren, welche mit abklappbaren Fingern zum Knipsen) hat sich scheinbar gelohnt.
wuvkoch hat geschrieben:zu Deinem Zahlenraetsel , das ist nicht nur höhere Mathematik , sondern auch noch Algebra ....
Roman hatte aber trotzdem
eine Idee: Dass das irgendwas mit einem "Kilometersprung" zu tun haben könnte.
Am Montag vor der Uni habe ich das mal nachgeprüft. Und tatsächlich: Zwischen
diesen Tafeln (übrigens nur auf einer Seite mit der komischen Rechnung beschriftet, auf der anderen Seite nur komisch gerundet)...
... und
den nächsten Tafeln...
... liegen nicht ca. 200m, sondern 430m. Wer will, kann selber nachmessen, ich habe die Standorte oben verlinkt.
Den 49,2er-Tafeln fehlen zwar (warum auch immer) die genauen Meterzahlen, die
nächste Hektometertafel steht aber 206m weiter bei km 49,395.
Meine Interpretation wäre also folgende: Dieser Mast steht (aus Richtung Reutlingen gesehen) 206m hinter der letzten Tafel (die bei km 48,802 stand), und somit bei Kilometer 49,0 der "alten" Zählweise aus Reutlingen. Mit der "neuen" Zählweise (in Richtung Rottenburg) stehen die Tafeln bei Kilometer 48,762, genau 633m von der nächsten Meter-beschrifteten Tafel weg (die als Kilometer 49,4 gilt).
Einen weiteren Hinweis gibt es
hier: Der Abstand zwischen den Ausfahrsignalen auf Reutlinger Seite zu denen auf Rottenburger Seite beträgt sicherlich mehr als die rechnerischen 44m, die sich aus den Kilometerzahlen ergeben.
Beim Fotografieren der Hektometertafeln sind mir auch noch ein paar Züge vor die Linse gefahren, zum Beispiel 612 609 als RB, die den Tübinger Bahnhof gerade in Richtung Rottenburg verlässt. Am linken Bildrand das Einfahrsignal in Gegenrichtung.
Rechts vom Gleis scheinen einige Arbeiter mit "Gehölzbearbeitung" beschäftigt zu sein.
Außerdem auf dem Bild: Ein buntes Sammelsurium von Signaltafeln, z.B. BÜ-Ankündigungstafeln (links vom Einfahrsignal ist ganz schwach der noch geöffnete Schrankenbaum zu erkennen) und ein El 6-Signal (die Strecke ist ab Tübingen nicht mehr elektrifiziert).
Kurz darauf fuhren zwei Regioshuttles der HzL ins Tübinger BW. (Das Bild schließt fast nahtlos links an das vorherige an).
Im BW stehen haufenweise DB-Regioshuttles und ganz links auch ein 612er. Fahrleitungs-Ende-Signale gibt es auch wieder zuhauf.
Noch zwei Minuten später kam eine Dreiertraktion HzL-Regioshuttles von Herrenberg nach "Nicht Einsteigen" von der Ammertalbahn "von links" in den Tübinger Hauptbahnhof gefahren:
(Blickrichtung ist jetzt genau entgegengesetzt zu den vorherigen Bildern).
Am nächsten Tag war plötzlich wieder alles weiß. Gefühlt den ganzen Dienstag hat es leicht geschneit. Auf den Wegen und Straßen ist zwar nichts liegengeblieben, auf den Bäumen umso mehr. Die Morgenstelle liegt etwas erhöht außerhalb Tübingens, dort sind die Naturwissenschaftler der Uni (also auch ich) untergebracht. Aus der Mensa ergab sich folgender Blick:
Erinnert fast schon an ein Wintermärchen
Auf dem Rückweg nach Hause habe ich es kurz nach der planmäßigen Abfahrtszeit von 12:37 Uhr noch in den RE nach Stuttgart geschafft. Und dann stand er und stand und stand... Als dann plötzlich auf dem Nebengleis eine Lok vorbeifuhr, war mir klar, was da so lange dauert: Scheinbar war der Steuerwagen defekt, deshalb hatte die Lok den Zug nach Tübingen geschoben statt gezogen. Und vor der Rückfahrt musste erstmal umgesetzt werden...
Irgendwann, mit 13 Minuten Verspätung (trotz 14 Minuten regulärer Wendezeit), ging es dann doch los. Zwischenzeitlich war schon die RB auf dem Nebengleis eingefahren, die um 12:45 ebenfalls in Richtung Reutlingen hätte fahren sollen. Am Einfahrsignal wartete bereits die RB in Gegenrichtung, die die andere RB regulär in Tübingen hätte kreuzen sollen. Ging nur nicht, weil auf dem Gleis noch unser Zug stand...
Das Lok-Umsetzen war scheinbar so stressig, dass auch nach dem Aussteigen in Reutlingen fälschlicherweise noch "Tübingen Hbf" im Zugzielanzeiger der Lok stand:
Und ja, da schneit es immer noch.
Heute (am Mittwoch) war der Schnee zumindest in den "Tal-Lagen" schon wieder geschmolzen. Zusammen mit ein paar anderen Fotos (über die ich später an anderer Stelle berichten werde) ist dieses Foto entstanden:
Die Echaztalbahn wurde bereits vor gut 20 Jahren stillgelegt. Stellenweise liegen die Gleise noch. Die BÜ-Signale stehen größtenteils noch, bis vor ein paar Jahren sahen die sogar noch fast nagelneu aus. Mittlerweile fehlt bei einigen aber schon die Lampe (ganz links im Bild, von der Rückseite) oder sogar der komplette Signalschirm (links über dem "Mietklo").
Seitdem vor ein paar Monaten der Gehweg aufgebaggert wurde, fehlt auch ein halber Meter Gleis
Die restliche Bahnstrecke wird derweil als Abstellplatz für allerlei Baustellenabsperrungen, -schilder, eine Rüttelplatte und das besagte Mietklo verwendet...
Ist jetzt doch etwas länger mit ein paar mehr Bildern geworden... Schreibt am besten was, dann sinkt die durchschnittliche Bilderzahl pro Beitrag wieder
Viele Grüße
Benny