Auf der Fahrt zum nächsten Ferienhaus kamen wir bei Klinkby an einen Bahnübergang, der sich kurz vor uns schloss. Eine bessere Zug-Ankündigung gibt es fast gar nicht. Also Kamera rausgeholt und überraschen lassen, was da wohl so kommt. Es war "Heden" der Midtjyske Jernbaner, hier wegen besseren Lichtverhältnissen ein Nachschuss. Fällt aber nicht auf, weil auch hinten drei weiße Lampen leuchteten:
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Anfangs habe ich mich ein bisschen gewundert, warum hier in Dänemark eine "Mitteldeutsche Eisenbahn" fährt (Deutschland heißt auf dänisch Tyskland). Erst später habe ich gemerkt, dass da noch ein "j" im Namen steckt. Und jysk ist das Adjektiv von Jylland (dt. Jütland), dem "Festlandteil" von Dänemark.
Der Triebwagen fuhr in die gleiche Richtung, in die wir auch wollten. Wie ich in OsmAnd sah, macht die Bahnstrecke einen Schlenker (inkl. Halt, oder wie ich gerade beim Recherchieren feststelle: mit gleich 6 Stationen) durch den Ort Vrist, während die Straße gerade dran vorbei führt.
Im Folgenden führen Straße und Gleise über einen gemeinsamen Damm nach Thyborøn. Dort ist für die Bahn Endstation, und für Autos geht es nur per Fähre weiter.
Ich war der Überzeugung, dass wir den Zug überholt hatten. Am Anfang des Damms gab es eine Parkbucht, wo wir anhielten.
Nach ein paar Minuten kam der Triebwagen wieder angedieselt:
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Marvin hatte eine kleine Drohne dabei, und diesmal klappte es (im Gegensatz zu einige Tage zuvor in Tim) auch mit dem Start. Herausgekommen ist dieses Bild:
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Auf einer Zwischeninsel befand sich eine Chemiefabrik, mit umfangreichem Gleisanschluss. Dort standen einige Wagen und eine orange Köf herum:
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Laut OsmAnd endet die Strecke kurz vor dem Hafen im Bahnhof Thyborøn Havn. Da bis zur Abfahrt der nächsten Fähre noch etwas Zeit blieb, schaute ich an der eingezeichneten Stelle mal vorbei – und fand einen gepflasterten Hinterhof vor, in den drei Gleise eingelassen waren.
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Keine Fahrzeuge, keine Gebäude, nur ein paar Schienen, Weichen und ein Prellbock.
Jetzt nachträglich habe ich ein bisschen mehr rausgefunden.
1. Der Bahnsteig liegt etwas weiter hinten, hinter dem Bahnübergang im eingleisigen Bereich.
2. Der Zug hält dort nur kurz und fährt gleich wieder zurück.
3. Die verschiedenen Anbieter sind sich mit der Benennung (und Positionierung) der zwei Bahnhöfe in Thyborøn nicht ganz einig.
OsmAnd kennt "Thyborøn Havn", bei den drei Gleisen. Die Bahnsteigkante im eingleisigen Teil nennt die DB "Thyboroen Havn Station (tog)", die DSB dagegen "Thyborøn St.".
Bei der Position der zweiten Haltestelle sind sich alle drei Dienste einig, nicht aber beim Namen. Hier reden OsmAnd und DSB von "Thyborøn Kirke St.", die DB von "Thyboroen st".
Vom "neuen" Ferienhaus aus bereisten wir halb Dänemark. Wir waren sowohl in Skagen an der Nordspitze Dänemarks als auch zwei Tage in Aalborg (fast) an der Ostsee. Für Züge blieb dabei leider keine Zeit. Das änderte sich erst am letzten Tag vor der Rückfahrt nach Kopenhagen, dem 15. September. Ich hoffe, ihr könnt euch solange gedulden.
Viele Grüße
Benny