Liebe EEP-Freunde,
wenn ihr annehmt, dass ich den Schienenersatzverkehr nicht lange durchhalte, liegt ihr richtig. Er diente mir aber als schöner Vorwand auch einmal die Straßenseite der Anlage zu zeigen und im letzten Bild des letzten Beitrags habt ihr auch schon (ganz klein in der Mitte des Bildes) einen Schmalspurzug gesehen.
Aber zunächst zum Problem einer sinnvollen Schaltung für diese Anlage und deren Lösung.
Ich arbeite nicht mit Fahrplänen, weil ich nicht bei jedem Start der Anlage den gleichen Ablauf sehen möchte. Meine Anlagen laufen unendlich lange und wenn man sie jeweils am Spielende (mit neuem Namen) speichert und mit dieser gespeicherten Datei wieder startet, sollen die Straßenfahrzeuge und auch einige Züge (normalerweise die Güterzüge hier aber der Sonderzug) nicht zu vorhersehbaren sondern zu immer anderen Zeiten fahren.
In der Realität werden Kreuzungen in Rügen so abgewickelt, dass der zuerst einfahrende Zug in das Hauptgleis fährt, und dessen Personal die Weichen für den anderen Zug stellt.
Solche nicht immer gleichen Bedingungen sind, obwohl wir die „wenn“-Funktion in den Kontaktpunkten haben, mit Steuerkreisen nur schwer abzubilden.
Ich habe daher mit folgenden Vereinfachungen gearbeitet:
Auf der Strecke Binz-Lauterbach gibt es, wie auch real, immer nur einen Planzug, der aber bei mir in den Kreuzungsstellen immer nur das Hauptgleis benutzt.
Wie in Realität ist die Kreuzung mit dem zweiten Planzug in Binz. Die Abfahrt des zweiten Planzugs aus dem Schattenbahnhof in Richtung Binz wird durch den ersten Planzug angefordert. Daher muss es zwei Planzüge geben.
Es gibt höchstens einen Sonderzug, der immer nur das Ausweichgleis benutzt und bei mir nur von Putbus bis Binz und zurück fährt.
Damit es zu den realistischen Zeiten Begegnungen mit dem Normalspurpendelzug Lauterbach-Bergen in Putbus kommt, wird dessen Abfahrt im Schattenbahnhof Bergen durch den Planzug veranlasst.
Unter diesen Bedingungen sieht der Steuerkreis für einen Blockstrecke zwischen zwei Kreuzungsstellen so aus:
Das Schaltauto fährt immer von unten nach oben und springt von oben Ende oder dem Ende einer der Äste wieder nach unten. Ein Zug schaltet die Weiche für seine Fahrstraße auf Abzweig. Dann fährt das Schaltauto einmalig durch diesen Ast und schaltet alle notwendigen Weichen und Signale
und die unterste Weiche auf Abzweig = Abschnitt besetzt. Diese Weiche wird bei Ausfahrt des Zuges aus dem dadurch gesperrten Abschnitt wieder auf Fahrt geschaltet.
Damit nun der Planzug nie durch den Sonderzug behindert wird, schaltet der Planzug schon lange vor Erreichen der Blockstrecke die Weichen (142,143) in den Sonderzugästen auf Abzweig, wodurch der Sonderzug auch bei freier Strecke an einer Abfahrt gehindert wird. Auf diese Weise muss der Sonderzug nicht nur einen entgegenkommenden Planzug abwarten, sondern muss ihn auch überholen lassen, wenn er ihn sonst durch seine geringe Geschwindigkeit oder bei einem Blockabschnitt, der länger als die vorangehenden ist, ausbremsen würde.
Natürlich musste ich die Lage der Kontaktpunkte für diese Weichen so anpassen, dass der Sonderzug auch nicht unnötiger Weise auf den Planzug warten muss.
Morgen werde ich noch ein weiteres Schaltungsproblem erläutern.
Die Gleisanlage von Putbus sieht so aus:

Das Gleis mit dem hellen Schotter ist das Normalspurgleis und kommt unten rechts von Bergen und führt oben nach Lauterbach.
Die Gleise mit dem dunklen Schotter sind Schmalspurgleise. Unten links neben den Wagen kommt die Strecke von Binz.
Hier sehen wir den Zug Richtung Binz, der auf seine Ausfahrt wartet.

Hier hat er gerade Putbus verlassen, das wir im Hintergrund noch sehen.
Viele Grüße
Oskar