da ich gerade 6-Monatiges EEP-Jubiläum habe, und mir ein lieber Freund als ich ihm besuchsweise zeigte, was ich bisher gebaut habe, recht anspornend reagierte, möchte ich beginnen, euch meine Anlage vorzustellen. Die Anlage ist zweimal nach unten skaliert worden, ich habe im Kopf einen Gesamtplan der Gonztalbahn mit 30 km Streckenlänge, von der ich jetzt eine Abschnitt von ca. 2x2 km baue, wobei etwa ein Viertel der Fläche wirklich ausgebaut wird, der Rest sind Schattenbahnhöfe bzw. Reservefläche.
Zunächst ein paar Rahmendaten:
Zeit:
Es gibt drei Baustufen, 1911, 1924 und 1964. Ich habe bemerkt, dass ich von den Gebäuden etc eigentlich dies gleich bauen kann ohne zu unrealistisch zu werden.
Ort / Vorbilder:
Die Anlage ist im Oberharz angesiedelt und in den Grundzügen ist die Gonztalbahn die Innerstetalbahn, die von Langelsheim am Harz über Lautenthal, Wildemann, Clausthal-Zellerfeld bis Altenau fuhr. Ein weiteres Vorbild ist die Emmerthal Vorwohler Bahn, die von Emmerthal an der Weser über Bodenwerder (Betriebswerk und Ausbesseungswerk sowie Hafen in Linse) und Eschershausen bis Vorwohle führte, wo es Anschluss an die Bahnlinien im Leinetal gab. Ausserdem diverse Kleinbahnen im Harz und für die politischen Verhältnisse zur Zeit vor 1914 das Fürstentum Schaumburg-Lippe.
Einschränkungen / Skills / Gleisbau:
Ich baue (aus Erfahrung mit zwei vorhergehenden Experimentalanlagen) aktuell rein in der Ebene ohne Steigungen oder gar Gleistorsion. Es gibt nur einfache Weichen (allerdings teils als Bogenweichen), also weder Dreifach - oder Kreuzungsweichen noch Gleisobjekte wie Drehscheiben. Es gibt keine Oberleitung, die Gonztalbahn wurde nie elektrifiziert.
Die Gonztalbahn hat Radien von (mindestens und meistens) 190m und Steigungen bis 20 Promille (passend zur Innerstetalbahn). Anschlussgleise habe ich mal angefangen mit mindestens 100m Radien zu bauen (was ich nicht mehr ändern kann ohne nochmal grossflächig zu verschieben).
Verladebetriebe:
Oberhalb des gebauten Ausschnitts gibt es Gruben und Hüttebetriebe. Die Forst ist ein wichtiger Frachtkunde. Angesiedelt an der Bahn sind Betriebe der Holz- und Metallbearbeitung und ein wenig chemische Industrie. Ausserdem wird über die Bahn der umliegende Oberharz mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern versorgt.
Eigentümerverhältnisse:
Die Gonztalbahn ging aus der H.Gz.B hervor, der herzoglich Gonzinger Bahn. Nach dem ersten Weltkrieg wurde sie in die GonztalAG privatisiert, der auch die umliegenden Berg- und Hüttenwerke gehören (damit habe ich immer freie Bahn um von Reichs- oder Bundesbahnregularien abzuweichen). Teile des Streckennetzes der Gonztalbahn führen durch die historischen Territorien Hannover (ab 1866 teil Preussens) und Braunschweig (bis 1918 Herzogtum).
Ich lege bei - Details kommen nach und nach so ich weiterbaue oder soweit bin dass ich ein wenig darstellen kann:
Ein Rundflugclip (Achtung: über 100 MB und eine Viertelstunde zu sehen - die Anlage trägt auch den Untertitel: Die Erfindung der Langsamkeit). Der Clip bietet für den versierten Fachmann wahrscheinlich wenig neues (ausser eben die Ansicht der Anlage von oben ggg), ich habe ihn so eingesprochen wie ich es meinem Neffen erzählen würde, der sich für Geschichte interessiert....
http://yet.yetelsbert.de/huettschenborn ... lm_xxs.wmv
Ein Gleisplan:
![Bild](http://yet.yetelsbert.de/huettschenborn/Gesamtanlage.png)
Und einen Entwurf für ein gefälschtes Messtischblatt:
![Bild](http://yet.yetelsbert.de/huettschenborn/messtischblatt.jpg)
Ich brauche immer ein wenig Publikum (lacht) aber ich möchte am Ende auch, dass das Ganze eher richtung "Realitätsnah" durchgeht, noch ist es eben Fantasy). Ich lerne sozusagen - im 6.Monat halt -
Einen schönen Tag wünscht
und auf Kritik/Anmerkungen/... freut sich
Gerhard aka gismo/gonz